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Die überwachte Frau – “Macht über Frauenkörper”

Die überwachte Frau – “Macht über Frauenkörper”

Wie Frauen in ihrer Selbstermächtigung gehemmt werden – ein Interview mit Autorin Doris Moser über ihr Buch ‘Der überwachte Bauch’

 

 

Liebe Doris, erzähl’ doch bitte zu Beginn, warum Du dieses Buch geschrieben hast? Wie kam es, dass Du das System der Schwangerenvorsorge in Frage gestellt hast?

Es waren vor allem persönliche Erfahrungen, die mich dazu gebracht haben, die gängige Form der Schwangerenvorsorge zu hinterfragen.

Wenn ich an meine Schwangerschaften zurückdenke, dann erinnere ich mich vor allem an unzählige Arztbesuche, Laborüberweisungen, Aufenthalte in der gynäkologischen Abteilung des Geburtskrankenhauses.

Wie die meisten Menschen, habe ich das auch nicht in Frage gestellt, bin brav zu jeder Untersuchung gegangen und hab den Mutter-Kind-Pass wie einen kleinen Schatz gehütet. Schließlich wollte ich doch nur das Beste für mein Kind und das wird doch wohl der regelmäßige Check beim Fachmann sein, oder?

Alle machen das so.

Während meiner zweiten Schwangerschaft haben mich dann erste leise Zweifel beschlichen. Damals wollte ich viele Dinge nicht mehr so einfach hinnehmen, war informierter als bei der ersten Schwangerschaft – und bin deshalb immer wieder mit meiner damaligen Frauenärztin aneinandergeraten.

Da wurde mir dann bewusst, dass es bei diesem ganzen Arztmarathon in Wahrheit gar nicht um mich oder mein Kind geht.

Da ging es plötzlich um Macht, Kontrolle und Hierarchie. Und ich hab den Druck ganz deutlich gespürt, den Vater Staat da auf uns werdende Mütter ausübt. Da hat sich dann Widerstand in mir geregt. Ich hatte das Gefühl, dass da irgendetwas nicht ganz stimmig ist.

Wie kann es sein, dass erwachsene Frauen derart entmündigt werden?

Ihnen wird nicht zugetraut, sich eigenverantwortlich um ihren Gesundheitszustand zu kümmern, was beispielsweise für Diabetiker selbstverständlich ist. Von schwangeren Frauen erwartet man, dass sie für die einfachsten Tätigkeiten wie Wiegen, Blutdruckmessen oder den Teststreifen in den Urin zu tauchen in die Arztpraxis pilgern, um sich dort von Profis dabei helfen zu lassen.

Das ist doch verrückt!

Hinzu kommt, dass ich herausgefunden habe, dass es im internationalen Vergleich für die Schwangerenvorsorge gar keine einheitlichen Richtlinien gibt. Hier wird häufig und viel kontrolliert, gemessen, überwacht und begutachtet, dort sind die Vorgaben viel freier und es wird weit weniger untersucht – allerdings bei gleichen Ergebnissen.

Mehr Untersuchungen bedeuten demnach nicht zwangsläufig besserer Gesundheit für Mutter und Kind. Ein weiterer Punkt, der mich sehr nachdenklich gestimmt hat, ist die Tatsache, dass die werdenden Eltern von der Medizin als dumm verkauft werden. Der Mutter-Kind-Pass wird gerne als Erfolgsgeschichte dargestellt: Weil Vater Staat so nett war und den Mutter-Kind-Pass eingeführt hat, ist die Mütter- und Säuglingssterblichkeit gesunken. Ja, sie ist gesunken. Allerdings wird vergessen zu erwähnen, dass bereits lange vor Einführung des Mutter-Kind-Passes die Sterblichkeitsraten rapide gesunken sind. Nicht die medizinische Überwachung ist also der ausschlaggebende Grund für die verbesserten Sterblichkeitsraten, sondern anderer Faktoren wie verbesserte Hygienebedingungen sowie bessere soziale und ökonomische Gegebenheiten sind dafür (mit-)verantwortlich.

Hier wird also mit falschen Karten gespielt und die werdenden Mütter werden bewusst nicht aufgeklärt.

 

Welche Themenschwerpunkte behandelt das Buch konkret und wie kann es schwangeren Frauen dabei helfen, ihren eigenen Weg zu finden?

Ich habe dieses Buch geschrieben, weil ich der Meinung bin, dass jede schwangere Frau, die sich mit dem System der medizinischen Schwangerenvorsorge konfrontiert sieht, auch die grundlegenden Informationen dahinter erhalten sollte.

Informierte Frauen sind vielleicht unbequeme „Patientinnen“, aber sie sind auch fähig, eigenverantwortliche Entscheidungen für sich und ihre (ungeborenen) Kinder zu treffen. In der Interaktion Arzt/Ärztin und „Patientin“ muss das Ungleichgewicht beseitigt werden.

Hier sollten sich zwei Menschen auf Augenhöhe begegnen und nicht, wie es aktuell meist der Fall ist, eine unsichere und orientierungslose Frau, die sich einem allwissenden und tonangebenden Profi ausliefert.

Diese Möglichkeit will ich den Frauen geben. Das Buch ist daher so aufgebaut, dass die Leserin einen Einblick in die Hintergründe des Mutter-Kind-Passes bekommt.

Wie und warum kam es zu dessen Einführung und mit welchem Ziel? Wurden diese Ziele erreicht? Welche Änderungen im Mutter-Kind-Pass sind in Zukunft geplant?

Dann geht es natürlich ganz konkret um den Inhalt des Mutter-Kind-Passes: Welche Untersuchungen sind wann vorgesehen? Welchen Sinn haben diese Untersuchungen? Gibt es womöglich sogar Maßnahmen, die das Wohl von Mutter und Kind gefährden? Worauf kann eventuell verzichtet werden?

Ein internationaler Vergleich der Schwangerenvorsorgeprogramme zeigt nicht unerhebliche Differenzen zwischen den einzelnen Ländern auf. Außerdem beschäftige ich mich mit der Risikoorientierung in der ärztlichen Schwangerenvorsorge und hinterfrage die Sinnhaftigkeit dieser Form der medizinischen Überwachung.

Letztendlich macht das ja etwas mit einer Frau, wenn sie – obwohl sie nicht krank ist – ständig zum Arzt beordert wird.

Da geht es dann auch um Macht über Frauenkörper.

Was im Buch auch kritisch beleuchtet wird, ist die Tatsache, dass Österreich das einzige mir bekannte Land ist, in dem die ärztliche Überwachung des weiblichen Körpers derart durch staatlichen Druck gefördert wird. Hier wird der Nachweis der ärztlichen Untersuchung direkt an die Ausbezahlung einer finanziellen Leistung (Kinderbetreuungsgeld) geknüpft.

Hinzu kommt, dass die Schwangeren keine Wahl haben, ob sie die Mutter-Kind-Pass-Vorsorgeuntersuchungen bei einer Hebamme oder einer Ärztin/einem Arzt durchführen lassen wollen – wie das in vielen anderen Ländern üblich ist. Österreichischen Frauen bleibt nur der Gang in die Arztpraxis.

Dabei wären Hebammen von Berufswegen die idealen Ansprechpartnerinnen für werdende Mütter. Sie könnten eine Schwangerenfürsorge leisten, die sich mütterzentriert und hebammengeleitet an den tatsächlichen Bedürfnissen der Frauen orientiert, deren Stärken fördert und im Bedarfsfall in ärztliche Betreuung überweist.

So würden nur die Frauen ärztliche betreut und überwacht werden, die tatsächlich Bedarf an dieser kostspieligen Form der Schwangerenvorsorge haben. Alle anderen Frauen wären mit der Hebammenbetreuung gut beraten. Ein Kapitel, in dem Hebammen und auch Mütter von ihren ganz persönlichen Erfahrungen berichten, rundet das Buch ab.

 

Welche Hindernisse haben werdende Mütter heutzutage zu überwinden auf dem Weg zu einer selbstbestimmten und positiven Geburtserfahrung?

Ich glaube ganz ehrlich, dass es den Frauen nicht leicht gemacht wird, selbstbestimmt zu gebären.

Wir alle sind in einem Medizinsystem sozialisiert, das Schwangerschaft und Geburt als krankhafte Prozesse definiert. Das steckt in uns allen drin. Das wird auch von der Gesellschaft so transportiert. Wir sehen das im Fernsehen, im Kino. Wir hören davon in unserem Freundeskreis. Die wenigsten von uns haben positive Bilder von Geburten im Kopf, wenn wir selbst zum ersten Mal schwanger sind.

Diese kulturell geprägten Vorstellungen im eigenen Kopf müssen erst einmal überwunden werden, um überhaupt die Möglichkeit denken zu könne, dass meine Geburt schön, positiv, selbstbestimmt sein könnte. Habe ich erstmal die Schranken im eigenen Denken überwunden, dann ist der Weg zur positiven Geburtserfahrung zwar immer noch nicht frei, aber der Blick weitet sich.

Den Schwangeren stehen abseits der ausgetretenen Trampelpfade zwischen Arztpraxis und Kreißsaal viele Möglichkeiten offen. Eine Frau muss einfach sehr genau wissen, was sie will und worauf sie eher verzichten möchte, um Alternativen geboten zu bekommen.

Ich hab das Gefühl, es geht dabei ganz stark um Selbstermächtigung.

Denn die Gesellschaft scheint keinen besonders großen Wert darauf zu legen, dass Frauen gestärkt und kraftvoll aus ihren Geburtserfahrungen kommen.

Hinzu kommt, dass Leistungen abseits des ärztlichen Angebotes (zumindest teilweise) privat finanziert werden müssen. Das betrifft beispielsweise eine hebammenbetreute Schwangerenvorsorge, die Finanzierung der Hausgeburt oder aber auch der Wochenbettbetreuung durch eine Hebamme. Für einkommensschwache Haushalte kann das ein großes Hindernis auf dem Weg zur positiven Geburtserfahrung sein.

 

Gibt es Deiner Meinung nach einen Zusammenhang zwischen der Qualität und Tiefe der Schwangerenvorsorge und der Vorbereitung auf die Geburt und der dann folgenden Geburtserfahrung?

Ja, unbedingt! Im Moment ist es doch so, dass schwangere Frauen in ständiger Angst vor unzureichenden Untersuchungsergebnissen leben. Es wird ständig überwacht und kontrolliert, auffällige Befunde sind (obwohl sie sich im Nachhinein oft als falsch oder belanglos herausstellen) keine Seltenheit.

Bei den Schwangeren entsteht da ganz leicht ein Gefühl der Angst. Zweifel machen sich breit.

Die Schwangerschaft ist heute keine Zeit der guten Hoffnung mehr, sondern ein Spießrutenlauf von Arztbefund zu Arztbefund. Der Fokus liegt im Auffinden von sogenannten Risikofaktoren. Das Pathologische liegt im Zentrum der Aufmerksamkeit.

Dass das die Frauen nicht unbedingt in ihre Kraft führt, ist logisch.

Eine Schwangerenvorsorge, die die Gesundheit der Frauen und Kinder ins Zentrum rücken würde, wäre als Vorbereitung auf eine selbstbestimmte Geburt wesentlich hilfreicher.

Es ist doch so, dass ich, wenn ich mich während der gesamten Schwangerschaft als hilfloses und krankhaftes Wesen wahrnehme, das nicht in der Lage ist, das Kind im Inneren des Körpers eigenständig wachsen und gedeihen zu lassen und für diesen Vorgang medizinische Überwachung und Unterstützung braucht, bei der Geburt dann nicht plötzlich Heldinnenkräfte entwickeln werde.

Die ärztlich überwachte Schwangerschaft zwingt uns in eine Situation, in der wir es als normal wahrnehmen, dass sogenannte Experten und Expertinnen über uns und unseren Körper, über unsere ungeborenen Kinder urteilen und darüber bestimmen, was gut für uns ist.

Das führt dazu, dass Frauen zunehmend das Gefühl haben, von einer männerdominierten Apparatemedizin abhängig zu sein, wodurch sie bestmöglich auf eine interventionsreiche und schmerzhafte Geburt vorbereitet werden, die sie ohne medizinische Hilfe nicht bewältigen können. Und dann kommen eben diese Ärzte/Ärztinnen, die den Frauen zuvor die Kompetenzen, was ihren Körper und ihre Schwangerschaft betrifft, abgesprochen haben und „retten“ die armen, gebärunfähigen Frauen aus ihrer misslichen Lage.
Hebammenbetreuung während der Schwangerschaft?

Das ist heute leider eher die Ausnahme, obwohl wir inzwischen wissen, dass eine bedürfnisorientierte und frauenzentrierte Begleitung in der Schwangerschaft bereits den Grundstein für eine positive und kraftvolle Geburtserfahrung legt. Auf dem Sektor der Geburtsvorbereitung tut sich aber einiges, um diese Lücke zu füllen. Gute Kurse zur Vorbereitung auf die Geburt können eine Stütze sein, um Frauen in ihre Kraft zu führen und glückliche Geburten möglich werden zu lassen.

 

Vielen Müttern wird Verantwortungslosigkeit vorgeworfen, wenn sie selbstbestimmt ihren eigenen Weg durch Schwangerschaft und Geburt gehen, also wenn sie z.B. eine Hausgeburt planen, einige oder alle Mutter-Kind-Pass-Untersuchungen ablehnen oder sich sogar auf eine Alleingeburt vorbereiten. Wie siehst Du den Spannungsbereich zwischen Selbstverantwortung und Sicherheit, zwischen Selbstermächtigung und dem Wunsch nach Absicherung?

Das schließt sich nicht gegenseitig aus. Selbst Verantwortung zu tragen, bedeutet ja nicht, sich oder das Kind zwangsläufig in Gefahr zu bringen.

Selbstverantwortung ist nicht verantwortungslos. Ich nehme sie nur selbst in die Hand und übergebe sie nicht einer fremden Person. Wobei nicht ausgeschlossen ist, dass ich mir Hilfe oder Unterstützung von außen hole, wenn ich das Bedürfnis danach habe.

Ich habe das Gefühl, dass gerade Frauen, die sehr kritisch sind und sich abseits der Normen bewegen, besonders verantwortungsvoll agieren. Sie tragen die Verantwortung selbst und sind sich dessen auch bewusst. Das ist der eine Aspekt.

Der andere Aspekt ist, dass die „Sicherheit“ von der wir hier sprechen, ja nur eine scheinbare Sicherheit ist. Brav jede Untersuchung durchführen zu lassen, bedeutet nicht automatisch, dass ich mir dadurch irgendeine Art von Sicherheit für ein gesundes Baby oder einen problemlosen Schwangerschaftsverlauf erkauft habe. Das wird aber leider oft vergessen.

Da wird die Kontrolle und Überwachung mit Sicherheit gleichgesetzt. Die gibt es aber einfach nicht. Schwangerschaft und Geburt sind Lebensbereiche für die es einfach keine Garantie gibt. Auch die ständige ärztliche Kontrolle kann daran nichts ändern.

Aber wenn eine Frau das Bedürfnis hat, sich permanent überwachen zu lassen und ihr das ein Gefühl von Sicherheit vermittelt, dann ist es ihr gutes Recht, diese Dienste auch in Anspruch zu nehmen. Es gibt eben beides: Frauen, die sich sicher und geborgen fühlen, wenn sie sich auf ihren eigenen Instinkt verlassen und die sich von den ständigen Untersuchungen gestresst und verunsichert fühlen, und Frauen, die genau diese Bestätigung von außen brauchen, um sich sicher und gut zu fühlen. Beides hat seine Berechtigung.

 

Meinst Du, dass es ein Interesse daran gibt, Frauen in ihrer Kraft und Selbstbestimmung zu behindern? Und warum ist das Thema Schwangerschaft und Geburt eigentlich im modernen Feminismus so wenig vertreten?

Es gibt da dieses chinesische Sprichwort:

„Wenn schlafende Frauen erwachen, werden sich Berge bewegen!“

Frauen sind kraftvolle und mächtige Wesen. Wir tragen das Potenzial in uns, die Welt zu verändern. Jeden Tag.

Es ist jede/r selbst dazu aufgerufen, sich darüber Gedanken zu machen, wer oder was ein Interesse daran haben könnte, dass Frauen weiterschlafen und ihr Potenzial nicht zur Entfaltung bringen.
Zu deiner zweiten Frage: Der Feminismus hat meines Erachtens ein Problem mit schwangeren und gebärenden Frauen, weil diese deutlich auf etwas hinweisen, was Feministinnen gerne verdrängen: Mann und Frau sind (körperlich) nicht gleich! Gleichwertig, ja.

Aber dann kommen diese Frauen und machen etwas ganz Absurdes: Sie lassen Leben in ihren Bäuchen wachsen! Sie gebären Kinder! Sie nähren diese Kinder an ihrem Busen!

Das passt nicht mit dem Bild der gleichgestellten Karrierefrau zusammen, die sich an männlichen Rollenbildern orientiert, um in dieser männerdominierten Welt ganz nach oben zu kommen und erfolgreich zu sein.

Und ganz ehrlich: Ich hab nicht das Gefühl, dass Frauen besonders solidarisch sind. Da wird die eine dafür kritisiert, dass sie sich „alten Rollenbildern“ unterwirft (auch wenn sie das vielleicht gerne und aus freien Stücken macht), die andere wird schief angeschaut, weil sie von ihrem Kind mit Wunschkaiserschnitt entbunden wurde und es nach wenigen Monaten in der Krippe abliefert. Auch das ist nämlich Selbstbestimmung!

 

Was magst Du den schwangeren Mamas raten, die bereit sind, die Hindernisse zu überwinden, um eine selbstbestimmte Schwangerschaft und Geburt zu erleben?

Informiert euch, sucht Gleichgesinnte und Menschen, die euch in euren Plänen und Wünschen unterstützen.

Sucht euch eine Hebamme.

Habt Mut auch gegen den Strom zu schwimmen.

Vertraut eurer Intuition und hört auf das Kind in eurem Bauch.

Wenn schlafende Frauen erwachen, bewegen sich Berge

Doris Moser

Autorin

Doris Moser ist Medizinanthropologin, Autorin und zweifache Mutter. Ihr Buch „Schwangerschaft schafft Heldinnenkraft“ stärkt die Eigenverantwortlichkeit der Frauen, in „Der überwachte Bauch“ nimmt sie die gängige ärztliche Schwangerenvorsorge kritisch unter die Lupe und deckt Lücken auf.

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Geh’ scheißen!

Geh’ scheißen!

Was Geburt mit Stuhlgang zu tun hat

 

 

Du kennst das sicher auch: du spürst diesen bestimmten Drang und suchst das stille Örtchen auf. Dein Frühstück sucht den Weg nach Draußen.

Sofort, als ob du an das kindliche GPS-System angeschlossen wärst, hämmert eines deiner Kinder an die Tür:

“Mama, ich muss PIIIEEEPIIEE!”

Ok. Sofort ist der Stuhldrang wieder weg, du öffnest die Tür und verhinderst so, dass du den Flur wischen und dein Kind neu anziehen musst (was bei 1,5- bis 4-Jährigen ein zusätzlicher Zeitaufwand von min. einer halben Stunde bedeuten könnte).

Hände waschen, ach, die Wäsche… dass du eigentlich gerade noch selbst auf die Toilette musstest, ist wieder vergessen.

 

Oder vielleicht kannst du dich noch an das erste Mal erinnern, als du bei deinem ersten Freund übernachtet hast.

Alles ist so aufregend! Ihr habt gerade gefrühstückt und eigentlich müsstest du mal wohin. Aber was, wenn er es hören könnte, wenn du ein paar Tönchen von dir gibst, oder er dann auch muss und in deinen Dunst hineingehen würde?

Das wäre irgendwie nicht so romantisch… klar, normal, aber muss er DAS gleich beim ersten Mal mitkriegen? Du verkneift es dir also. Wenn ich zuhause bin…

 

Zum Scheißen brauchen wir Privatsphäre. Ja, ich habe scheißen gesagt. Das ist menschlich.

Wir alle müssen kacken.

Wir brauchen ein stilles Örtchen.
Am Besten noch zuhause auf der eigenen Toilette.

Die Muskeln, die bei der Verdauung und bei der Ausscheidung eine Rolle spielen, gehören zur glatten Muskulatur. Wir können sie nicht kontrollieren, sie arbeiten ganz automatisch.
Der Kot wird durch Anspannen der Bauchmuskulatur und durch Entspannen der Schließmuskeln aus dem Enddarm bewegt. Das machen die ganz toll von alleine. Wir brauchen gar nichts zu machen. Können im H&M-Katalog blättern.

Diese Entspannung ist aber nur möglich, wenn Nervenreize oder andere erregende Vorgänge ausbleiben, also wenn kein Kind an die Toilettentür hämmert; oder keiner die Zeit stoppt, um zu schauen, ob du auch nach der Norm kackst; und wenn keiner noch eine Zwischenuntersuchung am After macht, um zu schauen, wie die Wurst liegt.

Auch die Muskeln der Gebärmutter gehören zur glatten Muskulatur. Für sie gelten also die gleichen Regeln.

Privatsphäre.
Ein stilles Örtchen.
Am Besten zuhause.
Auch die Positionen überschneiden sich:
Toilettensitz, Geburtshocker, tiefe Hocke, im Stehen – man denke an Steh- bzw. Hocktoiletten in Südeuropa und Asien, die ja doch um einiges hygienischer und besser für den Ausscheidungsakt sein sollen.

Leinsamen…

Das heißt auch, dass wir ähnlich behandelt werden sollten und vor allem in Ruhe gelassen werden sollten.
Wir brauchen keinen, der unseren Verdauungsvorgang dokumentiert und auf die Uhr schaut, denn unter Zeitdruck kann man schon gar nicht kacken.
Wir brauchen eigentlich auch keinen, der zwischendurch ‘mal nachschaut’, ob die Wurst denn schon kommt. Vielleicht noch in Rückenlage und hell beleuchtet…

Eigentlich können wir das alleine.

Und eigentlich ist Kacken ja was ganz normales.

Jeder kann es. Der Körper ist dafür gemacht.

Und eigentlich reicht etwas atmen.

Und eigentlich pulsiert die Muskulatur von alleine – man nennt das Ausscheidungsreflex.

Eigentlich.

Was aber, wenn nicht…

Wikipedia nennt das ‘Stressbedingte Obstipation’.

Für die Behandlung dieser wird unter anderem vorgeschlagen:

“Eventuell vorhandene Konflikte sollten gelöst werden, und es kann hilfreich sein, mit anderen und mit sich selbst ins Reine zu kommen. Es sollen Gegenpole zum Stress, etwa durch Entspannungsübungen, Meditation, Yoga oder Autogenes Training, geschaffen werden.”
Danke Wiki.

In der Geburtshilfe kann man ‘Geburtsverstopfung sagen’.

Geburtsstillstand ist einer der Hauptgründe für einen Kaiserschnitt.
Man könnte sich auch ein ‘BESETZT’-Schild basteln und an die Tür des Geburtszimmers hängen oder sich überhaupt auf die Toilette zurückziehen.

Am Besten bleibt man aber für diesen privaten Ausscheidungsvorgang überhaupt zu Hause.

Ich wünsche Euch eine gute Verdauung.

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Das Geheimnis einer schönen Geburt

Das Geheimnis einer schönen Geburt

Ein Interview mit Jana Friedrich von Hebammenblog.de

 

 

Janas ‘Hebammenblog’ ist einer der besten Blogs im deutschsprachigen Raum rund um Schwangerschaft und Geburt und ich liebe ihre Art zu schreiben. Sie ist einfach cool!
Nun bringt sie ein neues Ebook auf die Welt: “Das Geheimnis einer schönen Geburt”. Ich habe schon reingeschaut und bin begeistert!
Für meinen Geburt und Mama-Sein Tribe habe ich nun ein Interview mit Jana gemacht, in dem sie über sich, ihre Arbeit und ihr neues Buch spricht.
Enjoy!
Warum bist Du Hebamme geworden?

Weil es der schönste Beruf der Welt ist, natürlich! ;-)”

 

Wie hat sich die Geburtskultur über die Jahre verändert und in wieweit hat dies Dein Arbeiten beeinflusst?

“In der Geburtshilfe passiert immer alles wellenförmig.

Als ich 1998 anfing gab es eine extreme Trennung zwischen der klinischen- & außerklinischen Geburtshilfe.

Im Krankenhaus wurde noch sehr viel nach Schema F gemacht: Rasur, Einlauf, Rückenlage und Dammschnitt – waren sehr üblich.
Außerklinisch war es extrem „Ökig“. Hausgeburtshebammen waren oft Einzelkämpferinnen.
Es gab nur entweder – oder.
Dann veränderte sich das. Die Frauen wollten das Beste aus beiden Welten.

Die Kliniken (immer im Wettstreit um die Gunst der Frauen) passten sich an: Kreißsäle wurden aufgehübscht, Gebärwannen, Hocker und Seile fanden Einzug in die heiligen Hallen – und wurden nach und nach auch benutzt. Hebammengeleitete Kreißsäle wurden eröffnet.
Auch außerklinisch gab es eine Öffnung: Statistische Erhebungen wurden gemacht, evidenzbasierte Arbeitsweisen wurden eingeführt. An Kliniken angegliederte Geburtshäuser wurden eröffnet. Es bildeten sich viele Hebammenteams.
Eine Weile lang schien alles auf einem perfekten Weg zu sein.
Dann begannen die Stellenkürzungen und die Versicherungsprämien schnellten in die Höhe.
Ich habe immer gerne im Kreißsaal gearbeitet. In den letzten Jahren ist es hart gewesen: Der Zeitdruck, das Gefühl nie jemandem gerecht zu werden, der Spardruck, immer mehr Arbeit in immer weniger Zeit bewältigen zu müssen, das war und ist schrecklich.”

 

Was ist Dir in der Arbeit mit ‘Deinen’ Frauen besonders wichtig?

“Ein gutes, vertrauensvolles Verhältnis, genügend Zeit und Ruhe.”

 

Was ist für Dich ein wesentlicher Faktor, der dazu beiträgt, dass eine Geburt sicher, natürlich und entspannt ablaufen kann?

“Frauen müssen sich am Ort der Geburt geborgen fühlen und Vertrauen haben – in sich und ihre Betreuenden.”

 

Neu erschienen ist gerade Dein Buch ‘Das Geheimnis einer schönen Geburt’ – worum geht es da genau und warum war es Dir wichtig, dieses Buch zu schreiben?

“Das Buch ist ein Geburtsvorbereiter „to-go“.
Ich habe viel darüber nachgedacht, warum manche Frauen so tolle Geburten haben und einige nicht.

Welche Vorbereitung braucht es, um gut in die Geburt zu starten?

Wie kann man sich selbst auf eine schöne Geburt polen?

Welche Stellschrauben kann man positiv beeinflussen?

Was ist mit der mentalen Vorbereitung…?

Ich arbeite schon lange in der Vorsorge, in der Geburtsvorbereitung, im Kreißsaal und betreue Wöchnerinnen – das ganze Programm eben. So habe ich einen guten Überblick über die Sorgen und Bedenken im Vorfeld, die Vorbereitungsmöglichkeiten und die Entwicklungen bei der Geburt.

Dort zeigen sich die mentalen Stärken oder Schwächen und oft merke ich den Frauen an, ob sie eine gute Geburtsvorbereitung hatten. Wenn ja, dann haben sie einerseits einfach eine konkretere Vorstellung davon, was auf sie zukommt und können andererseits Abweichungen vom Plan besser kompensieren.
Im Wochenbett lasse ich mir berichten, was unter der Geburt hilfreich war.
So hat sich über die Jahre für mich ein gutes Bild davon zusammengesetzt, was Frauen bei einer guten Geburt unterstützt.

In meinem eBook erhalten die Leserinnen genau diese Informationen. Die von mir entwickelten Arbeitsblätter helfen, die eigenen Wünsche zu formulieren, mental stärkende und motivierende Gedanken festzuhalten und durch Wiederholung zu verinnerlichen.
Ein Extrakapitel ist dem Partner gewidmet, der ja auch wissen muss, was er tun kann, um seine Frau mental aber auch ganz praktisch zu unterstützen.

Meine Motivation ist es, das Bewusstsein und (Selbst-)Vertrauen für die Geburt zu stärken, sodass Frauen mit allem ausgestattet sind, was sie für eine gute Vorbereitung brauchen.”

 

Dein Blog ist einer der meistbesuchten Blogs rund um Schwangerschaft und Geburt; welche Chancen siehst Du in Deiner ‘Online-Arbeit’ und was schätzt Du an Deiner ‘Offline-Arbeit’?

“Es ist unglaublich und wunderschön, dass mein Blog sich zu solch einem Ort des Austausches entwickelt hat.

Das Feedback der Frauen haut mich immer wieder um und ich lerne von ihnen täglich. All das habe ich mir zu Anfang gewünscht.

Dass es aber so groß werden würde, das hätte ich nie gedacht. Der Blog befruchtet meine Offline-Arbeit und umgekehrt.

Durch die Blogleserinnen lerne ich immer wieder ganz neue Perspektiven kennen, die mir auch im echten Arbeitsleben helfen. Und natürlich gibt es Fragestellungen bei meinen Hausbesuchen und in meinen Kursen, über die ich dann wiederum im Blog berichte.”

 

Wie schaffst Du den Balanceakt zwischen all den verschiedenen Rollen, die Du in Deinem beruflichen und privaten Leben spielst?

“Das ist kein Problem, das bin ja immer ich.

Das ist nicht in dem Sinne eine Rolle. Klar, bin ich beruflich abgegrenzter.

Das ist gerade als Hebamme essentiell. Für einen kurzen Zeitraum bin ich für eine Frau oder eine Familie extrem wichtig, so dass es leicht mit Freundschaft verwechselt werden kann. Es entsteht tatsächlich ein sehr freundschaftliches Verhältnis. Dennoch verlasse ich die Familie ja irgendwann wieder.

Und mir ist in meiner Arbeit sehr, sehr wichtig, dass eben keine persönlichen Abhängigkeiten entstehen.

„Meine“ Frauen sollen auf keinen Fall denken: „Ohne meine Hebamme hätte ich das nie geschafft“.

Ich möchte vielmehr ihr eigenes Bauchgefühl stärken und sie darin unterstützen ihren eigenen Weg zu finden. Wenn sie am Ende stolz auf sich sind und von sich sagen: „Das hab ich richtig gut gemacht“, dann bin ich happy.”

 

Was macht Dich – Jana – glücklich und erfüllt Dich?
“Meine Familie! (Nicht nur die leibliche, auch die Freunde, die sich so anfühlen wie Familie.)

Und dann die ganzen anderen schönen kleinen und großen Dinge im Leben:
Ein Abend mit Freunden, Auspowern beim Sport und die Sauna danach, abends noch kurz dem Atem der schlafenden Kinder zu lauschen, ein Sonntag im Bett mit Buch und schnurrender Katze, Rührungsweinen bei einer Aufführung meiner Kinder, ein Ausgeh-Abend mit meinem Mann, Samstag morgens über den Markt schlendern, Kaffee und Kuchen auf dem sonnigen Balkon, ein Tag am Meer – ein bisschen Klischee muss sein… 😉

Und aus dem Arbeitsleben:
Wenn ich mit frischen Eltern den Moment teilen darf, wie sie ein wunderschönes, noch glitschiges, grad neugeborenes Baby in die Arme schließen.
Mich nach einer langen, intensiven Betreuungszeit von einer Familie zu verabschieden und zu wissen, dass sie einen guten Start hatten und ihren Weg machen werden.
Im Sommer an der Kiez-Eisdiele die ehemaligen Babys auf Laufrädern, Skateboards oder mit der ersten Liebe an der Hand wieder zu treffen.”

Jana Friedrich

Jana Friedrich

Hebammenblog.de

So beschreibt sich Jana in drei Sätzen:

Ich bin Jana aus Berlin, Hebamme seit 1998 und Mutter von zwei Kindern.
In meinem Hebammenblog teile ich mit dir mein Wissen und meine Erfahrung rund um Schwangerschaft, Geburt und Wochenbett.
Du bekommst bei mir Informationen, Beratung und „Zutaten“ zur Meinungsbildung für eines der spannendsten Abenteuer des Lebens.

Das Geheimnis einer schönen Geburt

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Jana bezeichnet ihr Ebook als eine Geburtsvorbereitung ‘To Go’ – du bekommst all das Wissen, die Werkzeuge, Fakten, To-do-Listen und Vorbereitungsmöglichkeiten an die Hand, die du benötigst, um deine persönliche Traumgeburt erleben zu können.

Ich habe schon reingeschaut und finde es wirklich wunderbar gelungen.

Also, hol’ es dir!

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Hallo! Ich bin Nina und Dein Birth Coach und Mama Mentor.

Auf diesem Blog wirst Du immer wieder wertvolle Beiträge über Schwangerschaft, Geburt und Mama-Sein bekommen, die Dir Mut machen sollen, Dich inspirieren sollen und Dir zeigen sollen, dass Du sehr wohl dazu in der Lage bist, selbstbestimmt zu gebären und ein erfülltes Mama-Leben zu führen.

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Selbstbestimmt, angstfrei und entspannt in die Geburt

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Geburt und Tür – Positionen für die Geburt

Geburt und Tür – Positionen für die Geburt

Von Jobina Schenk – Meisterin der Geburt

Wenn mich jemand fragen würde, was Du als Schwangere unbedingt für die Geburt bereit halten solltest, dann würde ich antworten:

Eine TÜR! Du brauchst eine Tür!

 

Ich habe diesen Spezialtrick mit der Tür ganz zufällig entdeckt.

Bei zwei meiner Geburten war nämlich keine Hebamme dabei und so habe ich ganz intuitiv etwas ausprobiert, was sich als herrlich geburtserleichternd herauskristallisiert hat.

Diesen Tür-Trick habe ich in meinem Selbstcoaching-Buch “Meisterin der Geburt” veröffentlicht und da sich mittlerweile so viele Rückmeldungen ergeben haben, dass es nicht nur bei mir funktioniert, sondern auch bei anderen Frauen, möchte ich ihn hier in Nina’s Adventskalender mit Dir teilen.

Wahrscheinlich kennst Du ja aus Geburtsberichten und -bildern, dass während der Eröffnungsphase die Hebamme oder der Partner hinter der Gebärenden sitzt und das Kreuzbein massiert.

Durch die Massage erreichen wir Linderung & Entspannung des Körpers. ABER, diese Massage hat einen Haken!

Wenn wir als Gebärende den Massierenden anweisen müssen “mehr links, nein rechts, mehr Druck, nein lieber weniger…”, dann sind wir in einem Gehirnbereich aktiv, welcher uns nicht erlaubt, in einen anderen Bewusstseinszustand einzutauchen.

Ist der Neokortex aktiv, ist die Geburt von Schmerzen begleitet und die Sache mit dem Geburtsorgasmus können wir glatt vergessen. 

 

Die Lösung ist also, die Massage des Kreuzbeins selbst zu regulieren.

Und das gelingt in einem Türrahmen ideal.

Du stellst Dich einfach seitlich hinein, sodass Dein Blick auf den Rahmen trifft, während Dein Po am gegenüberliegenden Rahmen lehnt.

Jetzt kannst Du Dein Kreuzbein und Deinen Po jederzeit an das Holz pressen, exakt so intensiv, wie Du es brauchst.

Dein Becken bleibt dabei völlig beweglich und du kannst kreisende oder spiralförmige Bewegungen ausführen.

Stellst Du Dich mit hüftbreit geöffneten Beinen hin und lehnst Dich mit dem kompletten Rücken an, kannst Du am Türrahmen runterrutschen bis Du in die tiefe Hocke kommst.

Am gegenüberliegenden Türrahmen hältst Du Dich mit den Händen fest und kannst prima zwischen Ruhephase und Wehenarbeit hin und her wechseln.

Während der Pausen liegen die Hände weiter oberhalb am Rahmen und Du kannst entspannt den Kopf auf Deinen Armen ruhen lassen.

 

 

 

Ein zusätzlicher Effekt zur dieser Massage ist das Weiterleiten der aufkommenden Geburtsenergie.

Wenn Du Dir vorstellst, dass sich während der Wehenarbeit die schöpferische Energie in unserem Schoß entwickelt und ausbreitet, um uns zu öffnen, dann musst du sie nicht alleine in deinem Körper aushalten.

Nein, du kannst sie weitergeben.

Wenn Du im Türrahmen stehst, kannst Du die Energie über die Hände, über den Lendenwirbelbereich und über die Füße abgeben.

Du lässt die Geburtsenergie einfach durch Dich hindurch fließen und gibst sie an die Materie weiter.

Das macht das Gebären fließender und im Idealfall wirst Du tief eintauchen können, in DEN Zustand, der Dich richtig „wegbeamt“.

 

 

 

Und weißt Du, was ich noch witzig finde?

Mir ist erst nach den Geburten aufgefallen, wieviel Symbolkraft in einer einfachen Tür steckt.

Um von einem Raum in einen anderen zu gelangen, gehen wir gewöhnlich durch eine Tür.

Die Geburt eines Kindes ist doch ähnlich, denn wir verlassen einen Raum, um in einen anderen zu gehen.

Wir lassen jenen Raum, eine Frau zu sein hinter uns, um Mutter zu werden.

Und sollten wir bereits Mutter sein, dann machen wir uns während der Geburt des Geschwisterkindes ebenfalls auf, einen neuen Raum zu betreten.

Den Raum der zweifachen, dreifach, vierfachen … Mutter.

 

Wir erweitern mit jeder Geburt unsere „Räume“.

Eine einfache Tür symbolisiert also, wie wir einen Raum verlassen und einen neuen betreten.

Wir schreiten weiter und gehen dabei durch Türen…

 

Wie wirst Du also Deine Geburtstür öffnen?

Ich wünsche Dir gutes Gebären, Meisterin der Geburt!

Deine Jobina Schenk

Willkommen auf meinem Blog!

Hallo! Ich bin Nina und Dein Birth Coach und Mama Mentor.

Auf diesem Blog wirst Du immer wieder wertvolle Beiträge über Schwangerschaft, Geburt und Mama-Sein bekommen, die Dir Mut machen sollen, Dich inspirieren sollen und Dir zeigen sollen, dass Du sehr wohl dazu in der Lage bist, selbstbestimmt zu gebären und ein erfülltes Mama-Leben zu führen.

Hier erfährst Du mehr über mich und über Dich…

Aktuell bei Geburt und Mama-Sein:

Selbstbestimmt, angstfrei und entspannt in die Geburt

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'3 Schritte zur angstfreien, entspannten Geburt'

In diesem kostenlosen JoNi Basis Workshop erklären dir Jobina Schenk von ‘Meisterin der Geburt’ und Nina Winner von ‘Geburt und Mama-Sein’ wie du die Geburtserfahrung, die du dir wünschst, manifestieren kannst.

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Hier geht es um alle Frauenthemen, die rund um die Zeit der Schwangerschaft, die Vorbereitung auf die Geburt, die Verarbeitung der Geburtserfahrung und das Hineinwachsen in die Mama-Rolle auftauchen.

Vorfreude und Inspiration

Vorfreude und Inspiration

Von Isabella Ulrich – Instinctive Birth

“Wie du die Geburt deines Kindes erlebst, hängt sehr stark davon ab, mit welcher inneren Haltung du diesem Ereignis begegnest.

 

Die meisten Frauen entwickeln in der Schwangerschaft eine Art „Augen zu und durch“-Einstellung.

Das mag für den Augenblick eine Lösung sein, um sich nicht mit angstvollen Gedanken herumschlagen zu müssen;

um die Geburt selbst jedoch auf positive Weise und aus eigener Kraft bewältigen zu können, ist es wichtig, dich frühzeitig und bewusst mit dem Thema Geburt sowie den dir zur Verfügung stehenden Bewältigungsmechanismen auseinanderzusetzen.

Eine Geburt kann mit dem Erklimmen eines Achttausenders verglichen werden.

Ohne eine entsprechende körperliche und mentale Vorbereitung, das richtige Equipment und die passende Seilschaft, hilft auch das größte Durchhaltevermögen nicht weiter.

Mit der „Augen zu und durch“-Devise schafft man es dann bestenfalls ins Basislager – den Kreißsaal, wenn man so will.

Von dort weg ist man auf den Gutwillen und das Know-how anderer Menschen angewiesen, so man nicht in den Seilen baumeln will.”

(Auszug aus Isabellas neuem Buch ‘Instinctive Birth’; Kapitel ‘Vorfreude und Inspiration’)

Für den Adventskalender verschenkt Isabella nun ein ganzes Kapitel ihres neuen Buches ‘Instinctive Birth’!

 

 

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'Instinctive Birth' von Isabella Ulrich
Isabella Ulrich

Isabella Ulrich

Instinctive Birth

Kursleiterin: INSTINCTIVE BIRTH Kurse und Seminare, Yoga für die Geburt

Dipl. Elternbildnerin (FAMAK Graz) – Schwerpunkt Schwangerschaft, Geburt, Vorbereitung auf das Elternwerden und intuitives Elternbewusstsein

Doula

Buchautorin

Dipl. Klinische Ayurveda Therapeutin und Yogalehrerin

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Über die Geduld – Gebären heißt auch warten können

Über die Geduld – Gebären heißt auch warten können

Von Patricia Schmidmeier – Hausgeburtshebamme 

„Das Wort Geduld (auch altertümlich: Langmut) bezeichnet die Fähigkeit zu warten.“ – so sagt es Wikipedia
Der englische Dramatiker William Somerset Maugham (1874-1965) hat es ganz treffend beschrieben:
„Der Mensch hat das Warten verlernt, darin liegt das Grundübel unserer Zeit.“
Das ist leider heute auch noch so.

Wir leben in einer sehr schnelllebigen Zeit.

Wo man nur hinsieht, viel zu schnell muss alles gehen.
Dieses nicht warten oder nicht abwarten können ist sehr stark in der heutigen Geburtshilfe zu spüren.

Die Kreißsäle sind voll, Hebammen und Ärzte oft überlastet.

Da liegt es doch ganz nahe, das schnell einmal zum Wehenmittel gegriffen wird oder ein Dammschnitt gemacht wird.

Noch besser, lieber gleich einen Kaiserschnitt machen, dann geht’s noch flotter und planbarer ist er auch.

Wenn während einer Geburt Komplikationen auftreten, keine Frage, dann bin ich sehr froh darüber, dass wir heute gut versorgt sind.

Doch auf Grund meiner Eindrücke und Erlebnisse als Hebamme, habe ich leider allzu oft gesehen, dass Komplikationen eingetreten sind, weil eben nicht abgewartet wurde.

Dieser Eingriff in den natürlichen Geburtsverlauf kann schwerwiegende Auswirkungen haben.

Ich bekomme immer wieder Geburtsgeschichten erzählt und es macht mich wirklich sehr traurig, was ich alles höre.

Die hohe Kaiserschnittrate die wir in Österreich haben (über 30%), lässt keine Zweifel, dass irgendetwas falsch läuft.
Für mich als Hebamme ist Geduld etwas sehr wichtiges.

Ich denke, dass alles seine Zeit braucht und nicht so schnell gehen kann (soll), wie wir es gerne wollen, besonders wenn ein Kind erwartet wird.
Liebe Frauen, werdende Mamas und Mamas da draußen: hört mal tief in euch rein!

Denkt einmal genau darüber nach, was euch am Besten während eurer Geburt geholfen hätte, bzw. was euch bei eurer kommenden Geburt am Meisten helfen würde.

Ruhe, Zeit, Vertrauen, Sicherheit und Geduld?

Geburten können so unterschiedlich sein, wie wir Menschen sind.

Einige dauern sehr lange, andere wieder sind besonders schnell.

Wenn es dann einmal länger dauern sollte,dann sind Geduld und Zuversicht von großer Bedeutung.

Verläuft alles normal, ist es OK, wenn es einmal länger dauert.

Als Beispiel: bei einer längeren Geburt ist es ganz normal, dass die Wehen auch mal wieder weniger werden, das ist ganz wichtig, damit sich der Körper der Frau wieder Kraft holen kann, um dann wieder kräftigere Wehen zu erzeugen.
Meine Erfahrung hat hier gezeigt, dass Warten und eben mal gar nichts tun das Beste ist.
Mir ist sehr wichtig darüber zu schreiben, dass es von großer Bedeutung für einen guten Geburtsverlauf ist, sich schon in der Schwangerschaft mit seinem Körper gut auseinander zu setzten und zu vertrauen, dass dein Körper das Richtige tun wird.

 

Besonders wichtig ist auch der Beziehungsaufbau zum Kind, schon früh in der Schwangerschaft.

Diese innige Bindung zum Kind schon während der Schwangerschaft hilft, unter der Geburt eine Verbindung mit dem Baby zu haben, ihr/ihm Mut zu machen, dass alles gut gehen wird.
Die eigene mentale Stärke ist auch ein sehr wichtiger Faktor.

Positiv über die Geburt zu denken und zu reden hat einen starken Einfluss auf die Geburt selbst.

Auch der Ort der Geburt ist ausschlaggebend für einen positiven Verlauf.

Fühlt man sich sicher oder nicht, an dem Ort, an dem man sein Baby bekommen möchte?

Dies hat großen Einfluss!!

Wo fühlst du dich am Wohlsten?

Wo kannst du am Besten loslassen?

Dieser Ort wird der Beste sein um dein Baby zur Welt zu bringen!

Mein Rezept also für eine gelingende Geburt ist:

 

  • Auseinandersetzen mit dem eigenen Körper in der Schwangerschaft
  • Beziehungsaufbau zum Kind
  • positive Einstellung zur Geburt
  • Personen bei der Geburt die daran glauben das eine natürliche Geburt möglich ist
  • eine Hebamme die an die natürliche Geburt glaubt
  • ein Ort an dem ich mich wohl fühle
  • GEDULD

Allen Frauen die bald ihr Baby erwarten, möchte ich sagen:

Vertraut darauf das euer Körper alles richtig macht, und im richtigen Tempo!

Ich wünsche euch noch eine schöne Weihnachtszeit!
Patricia Schmidmeier, BSc

Patricia Schmidmeier

Patricia Schmidmeier

Hausgeburtshebamme

Patricia ist Wahlhebamme für den Raum Wien und auch für Teile Niederösterreichs.

Sie betreut und stärkt Frauen auf ihre einzigartige Weise in der Vorbereitung auf die Geburt, während der Hausgeburt und in der Nachsorge während des Wochenbetts.

Ihre große Stärke ist die Geduld.

Sie schafft es, den Frauen genug Raum und Vertrauen zu vermitteln und ist ein ruhender Ankerpunkt.

Mehr zu Patricia und ihrer Arbeit findet ihr auf www.hevianna.at

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