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Schmerzfreie Geburt

Schmerzfreie Geburt

Von SCHMERZHAFT zu SCHMERZFREI: warum Geburt auch angenehm und schmerzlos sein kann

 

 

Wie Frauen ihre Geburten erleben, kann ganz unterschiedlich sein.

Ab und zu hört man von schmerzfreien oder sogar lustvollen Geburtserfahrungen.

Das sind zwei Empfindungen, die man sicher am wenigsten mit Geburt assoziiert.

Wie kann so etwas sein?

Wie kann Geburt schmerzfrei sein?

Ich bin einmal der Frage nachgegangen und habe bei mir selber angefangen: bei meinen eigenen zwei Geburtserfahrungen.
Als ich das erste Mal schwanger war, wusste ich genau, dass ich mein Kind zu Hause bekommen wollte.

Ich las’ sehr viele Bücher zum Thema selbstbestimmte Geburt und Hausgeburt, recherchierte die Faktoren, die eine Geburt sicher machen, schaute mir extrem viele Geburtsvideos auf YouTube an, besuchte Infoveranstaltungen und Filmabende zum Thema Geburt und trainierte sogar mit dem EpiNo, um meinen Damm auf die Geburt vorzubereiten. Ich wusste sehr viel.

Ein paar Wochen vor dem Geburtstermin wurde mir mit einem Schlag allerdings bewusst, dass dieses Kind ja auch irgendwie rauskommen muss.

Ich weiß noch diesen Moment, in dem ich an mir hinunter schaute, diese riesige Kugel sah und mich die Einsicht traf, dass ich keinen Schimmer hatte, wie diese große Kugel da aus mir herauskommen soll, ohne, dass ich völlig entzwei gehe dabei.

Ich musste mir eingestehen, dass ich gar nichts wusste.

12 Tage vor dem errechneten Geburtstermin tröpfelte es dann nur so aus mir heraus und nach einem Test bei der Hebamme war klar: ich verlor Fruchtwasser.

Der Startschuss war gefallen. Ich weiß noch, wie aufgeregt ich war – wie ein kleines Kind kurz vor der Bescherung fühlte ich mich – bald würde ich mein Kind in den Armen halten dürfen.

Mit dem vorzeitigen Blasensprung lief die Zeit nun gegen mich. Das System wollte, dass mein Körper innerhalb der anerkannte Zeitrichtlinien seine Performance hinlegte.

Um dies zu unterstützen, legte mir meine Hebamme den berühmten Rizinus-Cocktail ans Herz. Ich wollte auf keinen Fall zur Einleitung ins Krankenhaus, also zog ich mir das Zeug rein.

Was folgte war ein Sturmritt durch meine Geburtswellen. Im Eiltempo versuchte mein Körper das Kind auszustoßen, bevor es zu viel Rizinus-Öl abbekam.

Es war nicht mehr meine Geburt.

Es war ein Wettlauf, ein Aufbäumen meines Körpers gegen die Manipulation.

Ich erinnere mich, wie ich mitten in einer Monsterwelle dachte, wie schlimm das doch alles ist und dass ich nie wieder eine Geburt erleben möchte.

Die Schmerzen waren größer als alles, was ich jemals gefühlt hatte.

Jede Welle drohte mich zu zerreißen. Ich fühlte mich völlig außer Kontrolle, wie in einem sturmgepeitschten Meer, in dem ich um mein Leben schwamm und die größte Mühe dabei hatte, nach Luft zu schnappen.

Angespült am Mutterstrand, hatte ich zwar ein wunderbares Baby im Arm, aber ich brauchte Wochen, um mich von diesem Überlebenskampf zu erholen. Mein Muttermund war sogar leicht eingerissen, weil er nicht genug Zeit hatte, sich im eigenen Tempo zu öffnen.

Ich schwor mir, dass ich das nie wieder erleben wollte!
Ich hatte meine Geburt abgegeben, ich hatte meine Macht abgegeben – vielleicht hatte ich sie mir auch nie geholt; war doch auch die Art und Weise, wie ich mich damals auf diese Geburt vorbereitet hatte, eher am Außen orientiert, an der Hebamme, an den Büchern, und nicht wirklich an mir.

Es ist mir nie in den Sinn gekommen, mich nach Innen zu wenden, um meine Frauenkraft, meine Frauenweisheit anzuzapfen und zu stärken. Ich lernte auf die harte Weise, dass mir keiner die Macht über mich geben konnte, denn die musste ich mir selbst holen.

Jede Frau muss sich die selbst holen.

Jede Frau hat ihre eigenen Wahrheit und wir müssen auf die Füße kommen und uns für uns selbst einsetzen.

In meiner zweiten Schwangerschaft entschied ich mich dazu, eine ganz sanfte, entspannte Geburt zu haben – es war eine bewusste Entscheidung.

Und mein Weg dorthin führte nach Innen.

Ich begann zu meditieren, machte regelmäßig Tiefenentspannungs- und Selbsthypnoseübungen, schrieb’ mir meine Wunschgeburt auf und richtete meine Gedanken daraufhin aus. Meine Wohnung war voll mit Geburtsaffirmationen und selbst mein zweijähriger Sohn Finn hatte dank der vielen Meditationen, die er mit anhörte, immer einen sehr ausgeprägten Mittagsschlaf. Ich schrieb’ meiner Hebamme genau auf, was ich wollte und was nicht und sagte ihr, dass sie sich komplett zurückhalten sollte, weil ich die Geburt in meinem eigenen Tempo machen wollte.

Jeden Tag trainierte ich mehrfach die verschiedenen Techniken und ich fühlte mich verdammt gut vorbereitet. Ich fühlte mich innerlich so ruhig, sicher und gestärkt, dass ich mein Kind überall hätte bekommen können.

Was folgte, war eine sehr entspannte, kraftvolle und schmerzfreie Geburt.

Wenn ich es selbst nicht erlebt hätte, hätte ich das nur schwer glauben können: eine schmerzfreie Geburt!

Da wird man ja schon halb gesteinigt, wenn man das ausspricht.

Dieses Gefühl eines intensiven, großartigen Gefühls, diese nach Innen gekehrte Konzentration, diese spürbare Macht und mein wunderbarer Körper, der ganz genau weiß, was zu tun ist.

Ich habe den Geburtsschmerz am eigenen Leib erlebt und ich habe die schmerzfreie Geburt erlebt.

Ich kenne beide Wahrheiten.

Und ich habe mir selbst den Weg dahin erschlossen, eine sanfte, schmerzfreie Geburt zu erleben.

Auch mein Wochenbett verlief ganz anders. Ich hatte einerseits mehr Kraft, andererseits gönnte ich mir viel mehr Ruhe und Privatsphäre, was diese ersten Wochen einfach sehr entspannt und wunderbar machte. Ich konnte diese erste Kuschelzeit wirklich in vollen Zügen genießen.

Diese Geburtserfahrung führte aber auch dazu, ganz in meine Löwenmamakraft zu kommen. Dies ließ mich in meiner Partnerschaft, im Mama-Leben, in meiner beruflichen Weiterentwicklung auf eine ganz neue Ebene aufsteigen.

Diesen Prozess an andere Frauen weiterzugeben, ihnen die nötigen Impulse zu geben, damit sie selbst in ihre Kraft kommen und ihren Weg durch Schwangerschaft und Geburt gehen können, ist eine meiner größten Herzensangelegenheiten.  

 

Kommen wir dann auf die ursprüngliche Frage zurück.

Wenn es wirklich möglich ist, eine schmerzfreie, angenehme Geburtserfahrung zu machen, warum wird uns dann oftmals das Gegenteil gezeigt: in den Medien, in Büchern, in Artikeln, in den Erfahrungsberichten anderer Mütter?

Weil die allermeisten Geburten manipulierte Geburten sind.

Ungefähr 98% der Geburten findet in Krankenhäusern statt. Das System Krankenhaus und die Geburtshilfe wendet das sogenannte ‘Aktive Geburtsmanagement’ an.

Hier gibt es bestimmte Richtlinien, Verhaltensweisen und Verläufe, die von den gebärenden Frauen eingehalten werden müssen. Raum für Individualität gibt es hier keinen oder wirklich nur kaum.

Manipulation an gebärenden Frauen ist hier die Regel, teilweise sogar Pflicht.

Geburt ist ein physiologischer Vorgang, ein Ausscheidungsvorgang, der – genau wie der Stuhlgang – automatisch, nach seinen eigenen Regeln, also ohne, dass wir ihn bewusst steuern könnten, abläuft.

Hier braucht es Privatsphäre und Ungestörtheit. Ist dies gewährleistet, so kann der Geburtsvorgang ohne Schwierigkeiten ablaufen.

Nur ca. 1-2 % der gebärenden Frauen bringen ihre Kinder außerhalb von Kliniken zur Welt. Auch bei Geburtshausgeburten und Hausgeburten kommt es teilweise noch zu Manipulationen, aber es sind deutlich weniger.

Wenn eine Frau an einem Ort und in einem Umfeld ist, in der sie komplett loslassen kann, weil sie sich unbeobachtet fühlt, dann kann sie sich ganz ihrem Körpergeschehen hingeben. Hier werden Geburten oft ohne Schmerzen erlebt.

Denn auch die weiblichen Geschlechtsorgane haben (wie die männlichen) die Fähigkeit, sich ohne Schmerzen zu vergrößern und wieder zu verkleinern. Wirklich wahr!

Stellen sich nun auch keine mentalen Blockaden in den Weg, ist man mit sich und seiner Weiblichkeit, mit seinem Körper und seinen Prozessen im Einklang, so kann der Geburtsvorgang sogar als lustvoll empfunden werden.

Es kommt nur leider relativ selten vor (oder wir hören selten davon), weil den Frauen in den meisten Fällen die Chance dazu genommen wird, sich diesem wunderbaren Ereignis in Sicherheit und Ungestörtheit ganz hinzugeben.

Geburt ist Teil unserer Sexualität, es ist Teil unseres Selbsterlebens als Frau.

Es kann sogar zur Reise in die Selbstermächtigung werden.

In keinem anderen körpereigenen Prozess haben wir die Möglichkeit, uns so in unserer Kraft zu erleben und unsere Frauenkraft so zu entfesseln.

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Die überwachte Frau – “Macht über Frauenkörper”

Die überwachte Frau – “Macht über Frauenkörper”

Wie Frauen in ihrer Selbstermächtigung gehemmt werden – ein Interview mit Autorin Doris Moser über ihr Buch ‘Der überwachte Bauch’

 

 

Liebe Doris, erzähl’ doch bitte zu Beginn, warum Du dieses Buch geschrieben hast? Wie kam es, dass Du das System der Schwangerenvorsorge in Frage gestellt hast?

Es waren vor allem persönliche Erfahrungen, die mich dazu gebracht haben, die gängige Form der Schwangerenvorsorge zu hinterfragen.

Wenn ich an meine Schwangerschaften zurückdenke, dann erinnere ich mich vor allem an unzählige Arztbesuche, Laborüberweisungen, Aufenthalte in der gynäkologischen Abteilung des Geburtskrankenhauses.

Wie die meisten Menschen, habe ich das auch nicht in Frage gestellt, bin brav zu jeder Untersuchung gegangen und hab den Mutter-Kind-Pass wie einen kleinen Schatz gehütet. Schließlich wollte ich doch nur das Beste für mein Kind und das wird doch wohl der regelmäßige Check beim Fachmann sein, oder?

Alle machen das so.

Während meiner zweiten Schwangerschaft haben mich dann erste leise Zweifel beschlichen. Damals wollte ich viele Dinge nicht mehr so einfach hinnehmen, war informierter als bei der ersten Schwangerschaft – und bin deshalb immer wieder mit meiner damaligen Frauenärztin aneinandergeraten.

Da wurde mir dann bewusst, dass es bei diesem ganzen Arztmarathon in Wahrheit gar nicht um mich oder mein Kind geht.

Da ging es plötzlich um Macht, Kontrolle und Hierarchie. Und ich hab den Druck ganz deutlich gespürt, den Vater Staat da auf uns werdende Mütter ausübt. Da hat sich dann Widerstand in mir geregt. Ich hatte das Gefühl, dass da irgendetwas nicht ganz stimmig ist.

Wie kann es sein, dass erwachsene Frauen derart entmündigt werden?

Ihnen wird nicht zugetraut, sich eigenverantwortlich um ihren Gesundheitszustand zu kümmern, was beispielsweise für Diabetiker selbstverständlich ist. Von schwangeren Frauen erwartet man, dass sie für die einfachsten Tätigkeiten wie Wiegen, Blutdruckmessen oder den Teststreifen in den Urin zu tauchen in die Arztpraxis pilgern, um sich dort von Profis dabei helfen zu lassen.

Das ist doch verrückt!

Hinzu kommt, dass ich herausgefunden habe, dass es im internationalen Vergleich für die Schwangerenvorsorge gar keine einheitlichen Richtlinien gibt. Hier wird häufig und viel kontrolliert, gemessen, überwacht und begutachtet, dort sind die Vorgaben viel freier und es wird weit weniger untersucht – allerdings bei gleichen Ergebnissen.

Mehr Untersuchungen bedeuten demnach nicht zwangsläufig besserer Gesundheit für Mutter und Kind. Ein weiterer Punkt, der mich sehr nachdenklich gestimmt hat, ist die Tatsache, dass die werdenden Eltern von der Medizin als dumm verkauft werden. Der Mutter-Kind-Pass wird gerne als Erfolgsgeschichte dargestellt: Weil Vater Staat so nett war und den Mutter-Kind-Pass eingeführt hat, ist die Mütter- und Säuglingssterblichkeit gesunken. Ja, sie ist gesunken. Allerdings wird vergessen zu erwähnen, dass bereits lange vor Einführung des Mutter-Kind-Passes die Sterblichkeitsraten rapide gesunken sind. Nicht die medizinische Überwachung ist also der ausschlaggebende Grund für die verbesserten Sterblichkeitsraten, sondern anderer Faktoren wie verbesserte Hygienebedingungen sowie bessere soziale und ökonomische Gegebenheiten sind dafür (mit-)verantwortlich.

Hier wird also mit falschen Karten gespielt und die werdenden Mütter werden bewusst nicht aufgeklärt.

 

Welche Themenschwerpunkte behandelt das Buch konkret und wie kann es schwangeren Frauen dabei helfen, ihren eigenen Weg zu finden?

Ich habe dieses Buch geschrieben, weil ich der Meinung bin, dass jede schwangere Frau, die sich mit dem System der medizinischen Schwangerenvorsorge konfrontiert sieht, auch die grundlegenden Informationen dahinter erhalten sollte.

Informierte Frauen sind vielleicht unbequeme „Patientinnen“, aber sie sind auch fähig, eigenverantwortliche Entscheidungen für sich und ihre (ungeborenen) Kinder zu treffen. In der Interaktion Arzt/Ärztin und „Patientin“ muss das Ungleichgewicht beseitigt werden.

Hier sollten sich zwei Menschen auf Augenhöhe begegnen und nicht, wie es aktuell meist der Fall ist, eine unsichere und orientierungslose Frau, die sich einem allwissenden und tonangebenden Profi ausliefert.

Diese Möglichkeit will ich den Frauen geben. Das Buch ist daher so aufgebaut, dass die Leserin einen Einblick in die Hintergründe des Mutter-Kind-Passes bekommt.

Wie und warum kam es zu dessen Einführung und mit welchem Ziel? Wurden diese Ziele erreicht? Welche Änderungen im Mutter-Kind-Pass sind in Zukunft geplant?

Dann geht es natürlich ganz konkret um den Inhalt des Mutter-Kind-Passes: Welche Untersuchungen sind wann vorgesehen? Welchen Sinn haben diese Untersuchungen? Gibt es womöglich sogar Maßnahmen, die das Wohl von Mutter und Kind gefährden? Worauf kann eventuell verzichtet werden?

Ein internationaler Vergleich der Schwangerenvorsorgeprogramme zeigt nicht unerhebliche Differenzen zwischen den einzelnen Ländern auf. Außerdem beschäftige ich mich mit der Risikoorientierung in der ärztlichen Schwangerenvorsorge und hinterfrage die Sinnhaftigkeit dieser Form der medizinischen Überwachung.

Letztendlich macht das ja etwas mit einer Frau, wenn sie – obwohl sie nicht krank ist – ständig zum Arzt beordert wird.

Da geht es dann auch um Macht über Frauenkörper.

Was im Buch auch kritisch beleuchtet wird, ist die Tatsache, dass Österreich das einzige mir bekannte Land ist, in dem die ärztliche Überwachung des weiblichen Körpers derart durch staatlichen Druck gefördert wird. Hier wird der Nachweis der ärztlichen Untersuchung direkt an die Ausbezahlung einer finanziellen Leistung (Kinderbetreuungsgeld) geknüpft.

Hinzu kommt, dass die Schwangeren keine Wahl haben, ob sie die Mutter-Kind-Pass-Vorsorgeuntersuchungen bei einer Hebamme oder einer Ärztin/einem Arzt durchführen lassen wollen – wie das in vielen anderen Ländern üblich ist. Österreichischen Frauen bleibt nur der Gang in die Arztpraxis.

Dabei wären Hebammen von Berufswegen die idealen Ansprechpartnerinnen für werdende Mütter. Sie könnten eine Schwangerenfürsorge leisten, die sich mütterzentriert und hebammengeleitet an den tatsächlichen Bedürfnissen der Frauen orientiert, deren Stärken fördert und im Bedarfsfall in ärztliche Betreuung überweist.

So würden nur die Frauen ärztliche betreut und überwacht werden, die tatsächlich Bedarf an dieser kostspieligen Form der Schwangerenvorsorge haben. Alle anderen Frauen wären mit der Hebammenbetreuung gut beraten. Ein Kapitel, in dem Hebammen und auch Mütter von ihren ganz persönlichen Erfahrungen berichten, rundet das Buch ab.

 

Welche Hindernisse haben werdende Mütter heutzutage zu überwinden auf dem Weg zu einer selbstbestimmten und positiven Geburtserfahrung?

Ich glaube ganz ehrlich, dass es den Frauen nicht leicht gemacht wird, selbstbestimmt zu gebären.

Wir alle sind in einem Medizinsystem sozialisiert, das Schwangerschaft und Geburt als krankhafte Prozesse definiert. Das steckt in uns allen drin. Das wird auch von der Gesellschaft so transportiert. Wir sehen das im Fernsehen, im Kino. Wir hören davon in unserem Freundeskreis. Die wenigsten von uns haben positive Bilder von Geburten im Kopf, wenn wir selbst zum ersten Mal schwanger sind.

Diese kulturell geprägten Vorstellungen im eigenen Kopf müssen erst einmal überwunden werden, um überhaupt die Möglichkeit denken zu könne, dass meine Geburt schön, positiv, selbstbestimmt sein könnte. Habe ich erstmal die Schranken im eigenen Denken überwunden, dann ist der Weg zur positiven Geburtserfahrung zwar immer noch nicht frei, aber der Blick weitet sich.

Den Schwangeren stehen abseits der ausgetretenen Trampelpfade zwischen Arztpraxis und Kreißsaal viele Möglichkeiten offen. Eine Frau muss einfach sehr genau wissen, was sie will und worauf sie eher verzichten möchte, um Alternativen geboten zu bekommen.

Ich hab das Gefühl, es geht dabei ganz stark um Selbstermächtigung.

Denn die Gesellschaft scheint keinen besonders großen Wert darauf zu legen, dass Frauen gestärkt und kraftvoll aus ihren Geburtserfahrungen kommen.

Hinzu kommt, dass Leistungen abseits des ärztlichen Angebotes (zumindest teilweise) privat finanziert werden müssen. Das betrifft beispielsweise eine hebammenbetreute Schwangerenvorsorge, die Finanzierung der Hausgeburt oder aber auch der Wochenbettbetreuung durch eine Hebamme. Für einkommensschwache Haushalte kann das ein großes Hindernis auf dem Weg zur positiven Geburtserfahrung sein.

 

Gibt es Deiner Meinung nach einen Zusammenhang zwischen der Qualität und Tiefe der Schwangerenvorsorge und der Vorbereitung auf die Geburt und der dann folgenden Geburtserfahrung?

Ja, unbedingt! Im Moment ist es doch so, dass schwangere Frauen in ständiger Angst vor unzureichenden Untersuchungsergebnissen leben. Es wird ständig überwacht und kontrolliert, auffällige Befunde sind (obwohl sie sich im Nachhinein oft als falsch oder belanglos herausstellen) keine Seltenheit.

Bei den Schwangeren entsteht da ganz leicht ein Gefühl der Angst. Zweifel machen sich breit.

Die Schwangerschaft ist heute keine Zeit der guten Hoffnung mehr, sondern ein Spießrutenlauf von Arztbefund zu Arztbefund. Der Fokus liegt im Auffinden von sogenannten Risikofaktoren. Das Pathologische liegt im Zentrum der Aufmerksamkeit.

Dass das die Frauen nicht unbedingt in ihre Kraft führt, ist logisch.

Eine Schwangerenvorsorge, die die Gesundheit der Frauen und Kinder ins Zentrum rücken würde, wäre als Vorbereitung auf eine selbstbestimmte Geburt wesentlich hilfreicher.

Es ist doch so, dass ich, wenn ich mich während der gesamten Schwangerschaft als hilfloses und krankhaftes Wesen wahrnehme, das nicht in der Lage ist, das Kind im Inneren des Körpers eigenständig wachsen und gedeihen zu lassen und für diesen Vorgang medizinische Überwachung und Unterstützung braucht, bei der Geburt dann nicht plötzlich Heldinnenkräfte entwickeln werde.

Die ärztlich überwachte Schwangerschaft zwingt uns in eine Situation, in der wir es als normal wahrnehmen, dass sogenannte Experten und Expertinnen über uns und unseren Körper, über unsere ungeborenen Kinder urteilen und darüber bestimmen, was gut für uns ist.

Das führt dazu, dass Frauen zunehmend das Gefühl haben, von einer männerdominierten Apparatemedizin abhängig zu sein, wodurch sie bestmöglich auf eine interventionsreiche und schmerzhafte Geburt vorbereitet werden, die sie ohne medizinische Hilfe nicht bewältigen können. Und dann kommen eben diese Ärzte/Ärztinnen, die den Frauen zuvor die Kompetenzen, was ihren Körper und ihre Schwangerschaft betrifft, abgesprochen haben und „retten“ die armen, gebärunfähigen Frauen aus ihrer misslichen Lage.
Hebammenbetreuung während der Schwangerschaft?

Das ist heute leider eher die Ausnahme, obwohl wir inzwischen wissen, dass eine bedürfnisorientierte und frauenzentrierte Begleitung in der Schwangerschaft bereits den Grundstein für eine positive und kraftvolle Geburtserfahrung legt. Auf dem Sektor der Geburtsvorbereitung tut sich aber einiges, um diese Lücke zu füllen. Gute Kurse zur Vorbereitung auf die Geburt können eine Stütze sein, um Frauen in ihre Kraft zu führen und glückliche Geburten möglich werden zu lassen.

 

Vielen Müttern wird Verantwortungslosigkeit vorgeworfen, wenn sie selbstbestimmt ihren eigenen Weg durch Schwangerschaft und Geburt gehen, also wenn sie z.B. eine Hausgeburt planen, einige oder alle Mutter-Kind-Pass-Untersuchungen ablehnen oder sich sogar auf eine Alleingeburt vorbereiten. Wie siehst Du den Spannungsbereich zwischen Selbstverantwortung und Sicherheit, zwischen Selbstermächtigung und dem Wunsch nach Absicherung?

Das schließt sich nicht gegenseitig aus. Selbst Verantwortung zu tragen, bedeutet ja nicht, sich oder das Kind zwangsläufig in Gefahr zu bringen.

Selbstverantwortung ist nicht verantwortungslos. Ich nehme sie nur selbst in die Hand und übergebe sie nicht einer fremden Person. Wobei nicht ausgeschlossen ist, dass ich mir Hilfe oder Unterstützung von außen hole, wenn ich das Bedürfnis danach habe.

Ich habe das Gefühl, dass gerade Frauen, die sehr kritisch sind und sich abseits der Normen bewegen, besonders verantwortungsvoll agieren. Sie tragen die Verantwortung selbst und sind sich dessen auch bewusst. Das ist der eine Aspekt.

Der andere Aspekt ist, dass die „Sicherheit“ von der wir hier sprechen, ja nur eine scheinbare Sicherheit ist. Brav jede Untersuchung durchführen zu lassen, bedeutet nicht automatisch, dass ich mir dadurch irgendeine Art von Sicherheit für ein gesundes Baby oder einen problemlosen Schwangerschaftsverlauf erkauft habe. Das wird aber leider oft vergessen.

Da wird die Kontrolle und Überwachung mit Sicherheit gleichgesetzt. Die gibt es aber einfach nicht. Schwangerschaft und Geburt sind Lebensbereiche für die es einfach keine Garantie gibt. Auch die ständige ärztliche Kontrolle kann daran nichts ändern.

Aber wenn eine Frau das Bedürfnis hat, sich permanent überwachen zu lassen und ihr das ein Gefühl von Sicherheit vermittelt, dann ist es ihr gutes Recht, diese Dienste auch in Anspruch zu nehmen. Es gibt eben beides: Frauen, die sich sicher und geborgen fühlen, wenn sie sich auf ihren eigenen Instinkt verlassen und die sich von den ständigen Untersuchungen gestresst und verunsichert fühlen, und Frauen, die genau diese Bestätigung von außen brauchen, um sich sicher und gut zu fühlen. Beides hat seine Berechtigung.

 

Meinst Du, dass es ein Interesse daran gibt, Frauen in ihrer Kraft und Selbstbestimmung zu behindern? Und warum ist das Thema Schwangerschaft und Geburt eigentlich im modernen Feminismus so wenig vertreten?

Es gibt da dieses chinesische Sprichwort:

„Wenn schlafende Frauen erwachen, werden sich Berge bewegen!“

Frauen sind kraftvolle und mächtige Wesen. Wir tragen das Potenzial in uns, die Welt zu verändern. Jeden Tag.

Es ist jede/r selbst dazu aufgerufen, sich darüber Gedanken zu machen, wer oder was ein Interesse daran haben könnte, dass Frauen weiterschlafen und ihr Potenzial nicht zur Entfaltung bringen.
Zu deiner zweiten Frage: Der Feminismus hat meines Erachtens ein Problem mit schwangeren und gebärenden Frauen, weil diese deutlich auf etwas hinweisen, was Feministinnen gerne verdrängen: Mann und Frau sind (körperlich) nicht gleich! Gleichwertig, ja.

Aber dann kommen diese Frauen und machen etwas ganz Absurdes: Sie lassen Leben in ihren Bäuchen wachsen! Sie gebären Kinder! Sie nähren diese Kinder an ihrem Busen!

Das passt nicht mit dem Bild der gleichgestellten Karrierefrau zusammen, die sich an männlichen Rollenbildern orientiert, um in dieser männerdominierten Welt ganz nach oben zu kommen und erfolgreich zu sein.

Und ganz ehrlich: Ich hab nicht das Gefühl, dass Frauen besonders solidarisch sind. Da wird die eine dafür kritisiert, dass sie sich „alten Rollenbildern“ unterwirft (auch wenn sie das vielleicht gerne und aus freien Stücken macht), die andere wird schief angeschaut, weil sie von ihrem Kind mit Wunschkaiserschnitt entbunden wurde und es nach wenigen Monaten in der Krippe abliefert. Auch das ist nämlich Selbstbestimmung!

 

Was magst Du den schwangeren Mamas raten, die bereit sind, die Hindernisse zu überwinden, um eine selbstbestimmte Schwangerschaft und Geburt zu erleben?

Informiert euch, sucht Gleichgesinnte und Menschen, die euch in euren Plänen und Wünschen unterstützen.

Sucht euch eine Hebamme.

Habt Mut auch gegen den Strom zu schwimmen.

Vertraut eurer Intuition und hört auf das Kind in eurem Bauch.

Wenn schlafende Frauen erwachen, bewegen sich Berge

Doris Moser

Autorin

Doris Moser ist Medizinanthropologin, Autorin und zweifache Mutter. Ihr Buch „Schwangerschaft schafft Heldinnenkraft“ stärkt die Eigenverantwortlichkeit der Frauen, in „Der überwachte Bauch“ nimmt sie die gängige ärztliche Schwangerenvorsorge kritisch unter die Lupe und deckt Lücken auf.

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Wohin bloß mit der Verantwortung?

Wohin bloß mit der Verantwortung?

Von Sarah Schmid – Alleingeburt

Wenn man schwanger ist, fühlen sich plötzlich viele Menschen für einen verantwortlich. Sie wissen genau, was man jetzt essen soll und was nicht. Wie viele Kilo man maximal heben oder zunehmen sollte, welche Untersuchungen man in welcher Schwangerschaftswoche wahrnehmen sollte, wie und wo man gebären sollte und vieles mehr. Kommt eine Mutter zu einem anderen Schluss, was für sie gut ist und was nicht, als die Experten sich ausgedacht haben, hält man sie schnell für verantwortungslos. Übrigens ein wunderbares Mittel, werdende Mütter zur Konformität zu erziehen: Du magst dem Räucherfisch nicht abschwören? Du machst der Katze das Klo sauber? Du willst den Zuckertest nicht? Du lehnst Ultraschall ab? Du willst nach einem Kaiserschnitt eine Hausgeburt? Du willst keine Anti-D-Prophylaxe in der Schwangerschaft? Du willst … (hier bitte nach Gusto einfügen)? Dann bist du schlicht und einfach verantwortungslos!

Was genau so viel heißt wie: Du gefährdest absichtlich dein Baby und dich selbst!

Was genau so viel heißt wie: Du hast sie nicht mehr alle, solltest schleunigst zu Vernunft kommen und tun, was man dir sagt: Deine Verantwortung an die abgeben, die offiziell Ahnung haben. Sonst bist du verantwortungslos! In unserer Gesellschaft kratzt es offenbar wenige, dass man in der Schwangerschaft und zur Geburt dann als verantwortungsvoll gilt, wenn man die Verantwortung möglichst vollständig und ohne eigene Wünsche anzumelden an Andere abgibt. Wenn Frauen dann hinterher über unschöne Geburten klagen, darüber, dass ihr Wille, ihr Körper oder ihre Privatsphäre nicht respektiert wurden, darüber, dass man Dinge mit ihnen gemacht hat, die sie nicht wollten, dann wird das achselzuckend hingenommen. Hauptsache das Kind ist gesund! Sie selbst hat überlebt. Mehr soll die Frau bitte nicht verlangen.   Schwangerschaft und Geburt können und sollen eine schöne Zeit sein. Eine Zeit guter Hoffnung und nicht ständiger Angst. Niemand zwingt dich, dorthin zu gehen, wo man dich mit Befunden und Worten so verunsichert, dass du deine unbeschwerte Freude am Schwangersein verlierst. Du brauchst nicht dort zu gebären, wo man deine Geburt so durcheinander bringt, dass dich ein Kaiserschnitt retten muss (was heute bei über 30% aller Krankenhausgeburten der Fall ist). Niemand zwingt dich, in der Schwangerschaft oder zur Geburt überhaupt irgendwo hinzugehen. Du entscheidest, wann und wo du etwas in Anspruch nimmst. Es ist dein Körper, dein Baby und deine Verantwortung. Du kannst sie abgeben oder behalten. Mit den Folgen der Entscheidung musst in jedem Fall du leben.

Wenn du deinen eigenen Weg gehst, wirst du vielleicht kämpfen müssen.

Gegen Ängste, gesellschaftliche Normen und Manipulationsversuche. Aber du kannst dabei viel mehr gewinnen als eine „schöne Geburt“. Du gewinnst Selbstvertrauen, Mut und wirst dir in Zukunft auch in anderen Bereichen nicht mehr alles gefallen lassen.

Mutig sein lohnt sich und Wissen bekämpft Angst.

Gib dich nicht mit Meinungen und Pauschalerklärungen zufrieden! Geh den Dingen auf den Grund! Auch Ärzte wissen nicht alles oder sind falsch informiert. Und was für deine Freundin gut sein mag, muss es nicht automatisch auch für dich sein. Zieh dein Bauchgefühl zu Rate und triff Entscheidungen, die dir gut tun. Man hält dir vor, du begibst dich auf einen Ego-Trip und bist verantwortungslos gegenüber deinem Kind? Dein Kind lebt in dir und von dir. Es ist mit seinem Leben direkt von dir abhängig. Wie könnte es ihm besser gehen, als wenn es dir in allen Bereichen so richtig gut geht?

Also: Wage es, selbstverantwortlich die Expertin für deine Schwangerschaft und dein Baby zu werden!

Wage es, so zu gebären, wie du es dir tief im Inneren wünschst. – Und vergiss nicht, jeden Moment bewusst zu genießen.

Sarah Schmid

Sarah Schmid

Alleingeburt

Sarah wurde 1981 in Halle (Saale) geboren. Nach dem Abitur studierte sie Medizin und war kurz in ihrem Beruf tätig, bevor sie sich ganz ihrer Familie und dem Schreiben widmete. Bei den Geburten und im Zusammenleben mit ihren Kindern ging bzw. geht sie Wege abseits des Mainstreams und unterstützt Mütter dabei, eigene Wege jenseits von modernen Mythen und Traditionen zu finden. Sarah ist verheiratet und hat fünf Kinder. Hier geht es auf Sarahs Seite: ‘Geburt in Eigenregie’!

Sarahs aktuelles Buch

Für alle Mamas, die verantwortungsvoll die Geburt ihres Kindes in die eigenen Hände nehmen wollen

“Alleingeburt – von Sarah Schmid”

'Alleingeburt' von Sarah Schmid

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Hauptsache gesund? Über den Kaiserschnitt

Hauptsache gesund? Über den Kaiserschnitt

Von Kristina Wierzba-Bloedorn – Bauchgeburt

Seit ich bauchgeburt.de veröffentlicht habe, erreichen mich jeden Monat Telefonanrufe und E-Mails von Frauen, die mir Fragen stellen und mir ihre Geburtsgeschichten erzählen und dies leider oft unter Tränen.

Als ich vor fast 9 Jahren meinen Sohn ungeplant durch einen Kaiserschnitt zur Welt brachte, hätte ich mir auch sehr gewünscht, so viele wichtige Informationen an einer Stelle im Netz finden zu können.

Es gab zu diesem Zeitpunkt in meiner Stadt noch nicht mal eine Selbsthilfegruppe für Frauen mit traumatischen Geburten oder speziell für Kaiserschnittmütter.

Auch das örtliche Geburtshaus sagte mir, dass sie sich mit der “Pathologie” nicht beschäftigen möchten und es höchstens die Möglichkeit zu einem Gespräch mit einer Sozialpädagogin geben würde, deren Dienste ich allerdings selber bezahlen müsste.
9 Jahre später erscheint mir die Lage noch viel schlimmer: durch die Schließung von immer mehr kleineren Geburtsabteilungen und der Verlust vieler freiberuflicher Hebammen provoziert unser System weiterhin und zunehmend mehr traumatische Geburtsverläufe.

Und weil Frauen, die mit ihrem Geburtserlebnis hadern, in unserer Gesellschaft ein Tabu sind und wenig akzeptiert werden, haben es trauernde Frauen noch schwerer.

Wenn auch Du eine Geburtsreise hinter Dich gebracht hast, die ganz anders war, als Du es Dir erhofft und ersehnt hast, dann fragst Du Dich vielleicht, was dies langfristig für Dich und Dein und Euer Leben bedeuten wird.

Du fragst Dich vielleicht, ob Du versagt hast, wenn Deine Kinder ungeplanter Weise durch einen Kaiserschnitt geboren wurden.
Aber nicht Du bist die Versagerin.

Es ist unser geburtshilfliches System und all die Menschen, die Dir respektlos und unsensibel gegenüber Deinen Bedürfnissen begegnet sind!

Bei einer Geburt gibt es nur eine Frau, die zur Mutter wird und ein Kind, welches den Weg in diese Welt findet.

Vielleicht gab es aber auch eine absolute Kaiserschnittindikation bei Euch.
Und bestimmt sagen Dir alle Menschen, dass Du dankbar und glücklich sein sollst, weil Du ein gesundes Kind hast.
Frauen können aber dankbar sein für ihr Kind und dennoch traurig, dass die Geburt so anders war, als sie sich erhofft hatten.

“Hauptsache gesund!” – das waren die Worte, die ich immer wieder zu hören bekam und die so wenig hilfreich waren. Ich habe mich oft gefragt, warum allein das physische Überleben für manche Menschen zählt – gerade weil heute so wenige Kaiserschnitte auschließlich gemacht werden, um Frauen und Kinder vor dem sicheren Tod zu retten.

Die Verarbeitung eines traumatischen Geburtserlebnisses verläuft ähnlich wie der Prozess, den Menschen durchlaufen, wenn ein Angehöriger verstirbt.

Und Trauer ist ein wichtiger Teil auf dem Weg zu Heilung.

Wie unsensibel wäre es, einem Menschen zu sagen, dessen Partner gerade verstorben ist, dass er froh sein soll, dass er noch am Leben ist und es schließlich noch andere Männer und Frauen auf der Erde gibt?

Tränen und auch Wut können hilfreich sein.

Denn erst wenn wir dies zulassen, ist der Weg frei und klar(er) für eine weitere Geburtsreise.

Die Trauer um den Verlust eines Geburtserlebnisses ist sinnvoll.

So seltsam dies klingen mag. Wir sind ja Menschen und es ist gut und richtig, wenn wir uns unseren Gefühlen stellen und sie zulassen. Tränen sind dabei wie eine Reinigung.

Es wird diese Momente der plötzlichen Erinnerung immer wieder geben.

Vielleicht magst Du Dir einen “Erste Hilfe-Koffer” für solche Situationen anfertigen?

Keine Angst, dies erfordert keine großen künstlerischen Fähigkeiten.

Du kannst dafür einen kleinen Kinderschuhkarton mit Papier bekleben. Alternativ hilft auch ein fertig gekauftes Kästchen oder eine Dose etc. , die Du bereits besitzt.

Hinein legst Du Dinge, die Dich stützen und trösten, wenn es Dir schlecht geht und Dir Mut machen können.

Möglich ist z.B. ein Foto oder Kleidungsstück Deines Kindes. Auch Duftöl oder Seife oder getrocknete Blüten oder ein Talisman oder Gedichte sind möglich. Sei kreativ.
Du könntest auch eine nahe Freundin bitten, Dir das Kästchen zu füllen, wenn Du selber Dich zu kraftlos dafür fühlst.

Wenn es Dir schlecht geht mit den Erinnerungen an die Geburt Deines Kindes und sich Dein Blick eingeengt anfühlt, wenn es sich anfühlt, als wäre da keine Hoffnung – dann möchte ich dir Mut zusprechen: es gibt auch für Dich die Chance auf Heilung und Befreiung von diesen Gespenstern, die Dich quälen!

Und denk immer daran: DU allein warst es, die ihr Kind diese ganzen Wochen und Monate im Bauch getragen und hat wachsen lassen.

DU allein warst es, die das Kind geboren hat.

An diesem Punkt wirst Du vielleicht zweifeln.

Ich habe Frauen erlebt, die nie das Gefühl hatten, dass sie es waren, die ihr Kind geboren haben.

Aber ich frage Dich, durch wessen Körperöffnung Dein Kind geboren wurde?

War das der Bauch oder die Scheide eines anderen Menschen?

Es war vielleicht ungewollt oder erzwungen oder sogar gewaltsam oder vielleicht ganz anders, als Du es Dir erhofft und gewünscht hast.

Und JA – der Arzt/die Ärztin hat einen tiefen Bauchschnitt gemacht (oder mit der Saugglocke an dem Kopf Deines Kindes gezogen).

Aber es war Dein Körper, der dieses Wunder vollbracht hat und es war DEIN Körper, der tiefe Wunden hat zumindest äußerlich wieder verheilen lassen.

DU hast Dein Kind genährt, es getragen und getröstet und in den Schlaf gewiegt.

Wie auch immer die Geburt verlaufen ist: immer ist es die Mutter, die den größten und wichtigsten Anteil hat.

Und genau DAS kann selbst die traumatischste Geburt einer Frau niemals nehmen.

Heilung bedeutet nicht, dass Du Deine Verletzungen nicht mehr spürst. Diese tiefen Wunden werden weiter zu Dir gehören, – aber ohne dass sie Dich am Leben hindern.

In diesen Wunden liegt sogar die Chance, dem Leben neu zu begegnen.

Lebendigkeit wird daraus wachsen, wie eine Quelle des Lebens, aus der Du schöpfen kannst.

Da wo Du verwundet wurdest, wirst Du sensibel sein für die Menschen um Dich herum, dort wirst Du achtsam reagieren, wenn sie von ihren Wunden erzählen.

Dort kommst Du in Berührung mit Dir selbst.

2007 bin ich mit meiner Schwester und meinem 2. Baby nach Graz gefahren.

Fast 1000 km quer durch Deutschland bis nach Österreich.

Ich traf dort Ina May Gaskin und konnte mit ihr über die Geburt meines zweiten Kindes sprechen.

Auf der Suche nach Antworten, hat sie mir eine sehr einfache Frage gestellt: “War die Atmosphäre im Geburtsraum so, dass Du das Gefühl hattest, hier geht es mir gut? Hast Du Dich als Königin gefühlt?”

Ich konnte das nur mit NEIN beantworten.

Diese eine Frage hat mein Leben völlig verändert.

Und mir die Augen geöffnet.

Obwohl ich umgeben war von vielen Menschen, war ich dennoch sehr einsam.

Denn wenn Frauen nicht liebevoll behandelt werden und sie keinen Respekt erfahren während eines so sensiblen Prozesses, können Geburten traumatisch verlaufen.

Der Körper handelt dabei großartig: bei Gefahr schützt er das ungeborene Kind und will es der Umgebung nicht preisgeben.

Besonders durch diese eine Begegnung 2007 und die Auseinandersetzung mit mir selber, konnte ich sehr gezielt dafür sorgen, in der dritten Geburt all das zu erschaffen, was es mir ermöglicht hat, aus eigener Kraft und in Liebe zu gebären.

Denn dass ich vaginal gebären kann, daran hatte ich nie einen Zweifel.

Und wenn Ihr mit einem weiteren Kind schon in Gedanken spielt, dann tragt Ihr die Hoffnung schon in Euch.

Seid mutig und geht auf die Suche. Auch VBAC`s sind möglich.

Kristina Wierzba-Bloedorn

Kristina Wierzba-Bloedorn

Bauchgeburt

Kristina Wierzba-Bloedorn ist Jahrgang 1977, Mutter dreier Kinder, Doula und Stillberaterin.

Sie ist Veranstalterin des Kölner GeburtsTags, ein Aktionstag rund um die Geburt und lebt mit ihrem Mann und ihren Kindern in Köln.
www.bauchgeburt.de

Hier geht es zu Kristinas Website und Bauchgeburt!

Willkommen auf meinem Blog!

Hallo! Ich bin Nina und Dein Birth Coach und Mama Mentor.

Auf diesem Blog wirst Du immer wieder wertvolle Beiträge über Schwangerschaft, Geburt und Mama-Sein bekommen, die Dir Mut machen sollen, Dich inspirieren sollen und Dir zeigen sollen, dass Du sehr wohl dazu in der Lage bist, selbstbestimmt zu gebären und ein erfülltes Mama-Leben zu führen.

Hier erfährst Du mehr über mich und über Dich…

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Hier geht es um alle Frauenthemen, die rund um die Zeit der Schwangerschaft, die Vorbereitung auf die Geburt, die Verarbeitung der Geburtserfahrung und das Hineinwachsen in die Mama-Rolle auftauchen.

Mit 4 Geburtsreisen vom Kaiserschnitt zur Hausgeburt

Mit 4 Geburtsreisen vom Kaiserschnitt zur Hausgeburt

Habt Mut liebe Mamis!

 

 

Lilli erzählt ihre Geschichte(n)

Meiner ersten Geburt Ende 2007 habe ich sehr gelassen entgegengesehen.

Ich bin Yogatrainerin und fing mit Beginn meiner Schwangerschaft an, mich intensiv mit Schwangeren Yoga zu beschäftigen.

Ich war in einem herkömmlichen Geburtsvorbereitungskurs bei einer renomierten Hebamme und habe mit meinem Mann auch einen Wochenend-Intensiv-Paarkurs gemacht, wo es mehr um Kaiserschnitt ging, oder zumindest ist das Thema bei mir hängen geblieben.

Gegen Ende meiner Schwangerschaft machte ich im gewählten Krankenhaus Akkupunktur.

Mein Zugang war recht offen, auch dahingehend, dass die Kaiserschnittrate im gewählten Krankenhaus über 50% war – wegen der vielen Wunschkaiserschnitte.

Meine Meinung war, dass, wenn ich dort dann mit den Wehen ankomme, werden die mir schon sagen, was ich machen soll.

Ich hatte mir vorgenommen keine PDA zu nehmen.  Ich habe auch das Revers vorab unterschrieben, dass ich keine Wehenförderer wolle, war aber generell viel zu wenig informiert, auch mit meinem Mann habe ich mich darüber zu wenig ausgetauscht.

Etwas Angst hatte ich, weil meine Gynäkologin, die ich gerne mag, etwas über meinen starken Beckenboden sagte und auch sonst geisterten mir diverse Geburtsgeschichten im Kopf herum.

Das Ergebnis war:  7 Stunden aushaltbarer Wehen, aber „nur“ 2 cm Öffnung, Wehenförderung durch Tropf, PDA und Notkaiserschnitt. Fehlendes Bonding, Stillschwierigkeiten, Keine Euphorie.

Ich hatte danach das Gefühl, versagt zu haben und bin erst nach und nach darauf gekommen, was alles hätte anders laufen können.

Als Vorbereitung zu meiner zweiten Schwangerschaft Mitte 2010 habe ich mir 1.) meine Narbe entstören lassen und ging 2.) zur Hypnose zu einer Bekannten von mir, die auch Gynäkologin ist, um unter Tiefenentspannung unter anderem den Geburtsweg durchzugehen und 3.) habe ich mir meine eigene Hebamme gesucht.

Auch ihre Vertretung habe ich bei einem Termin kennen gelernt.

Beim Krankenhaustermin in der 38. Woche hat der Arzt dort sehr negativ über Spontangeburt nach Kaiserschnitt gesprochen. Es kamen Sätze zu meinem Mann wie: “Ich würde das meiner Frau nicht antun….” und “Wenn ich Dienst habe, gebe ich ihnen 4 Stunden Zeit…”

Meine Hebamme (damals eigentlich die Vertretung) sagte danach zu mir: „Wir werden kein Risiko eingehen, aber ich traue dir das zu!“

Das Ergebnis: Zu mir nach Hause kam die Vertretung meiner eigentlichen Hebamme, die war genau richtig für mich. Wir blieben ca 4 Stunden zu Hause, nachdem sie eingetroffen war, dann haben wir uns zusammen gepackt, sind ins Krankenhaus gefahren und nach 1 Stunde im Krankenhaus war mein Baby geboren.

Mit meinem Einverständnis hat die Hebamme die Fruchtblase geöffnet.

Leider hatte wirklich besagter Arzt Dienst und hat es sich nicht nehmen lassen, mir vor der letzten Wehe einen Dammschnitt zu verpassen, da mein Sohn etwas größer und schwerer war, als der erste.

Laut Nachbesprechung mit der Hebamme, war das ihrer Meinung nach nicht notwenig.

Gestärkt durch meine tolle Leistung (ich fühlte mich wie Super-Woman) habe ich dem Artzt, der beim Nähen seines Dammschnittes vor sich hingestänkert hat, mit einem Satz meine Meinung gesagt: „Jetzt reißen sie sich zusammen, stellen sie sich vor ich bin ihre eigene Frau und SO nähen sie das jetzt!“

… und genau das tat er dann. Ich war so glücklich und gleichzeitig so sauer mit diesem Arzt, dass er mir dieses unglaubliche Erlebnis nehmen wollte. Auch habe ich gemerkt, wie die Hypnose durchgekommen ist und ich ganz ich war, bei diesem außergewöhnlichen Erlebnis.

In meiner dritte Schwangerschaft habe ich mich in einem anderen Krankenhaus angemeldet, als bei den ersten beiden Geburten, weil wir in der Zwischenzeit umgezogen waren.

Ich habe wieder meine Hebamme von der letzten Geburt gebeten mir zu helfen und wir planten dieses Mal eine Hausgeburt.

Mit meiner Bekannten, der Gynäkologin, bei der ich mich mit Hypnose vorbereitete, habe ich mich einige Male nach den Terminen gewundert, warum nicht mehr Schwangere Hypnose als Geburtsvorbereitung machen.

Ich habe dann im Internet gesucht und habe HypnoBirthing gefunden.

Die Ausbildung dazu habe ich 8 Wochen vor der Geburt Mitte 2013 absolviert.

Ich habe der Geburt sehr entspannt entgegen gesehen.

Die Termine im neuen Krankenhaus am Ende der Schwangerschaft habe ich zwar wahrgenommen, aber dort behandelte man mich bereits als erfahrene Gebärende 😉

Das Ergebnis: 3 Tage lang hatte ich schon Senkungs-Wellen (beim Hypnobirthing nennt man die Wehen Wellen) – so wie bei den vorangegangenen zwei Schwangerschaften.

Am zweiten Tag kam meine Mama, die uns helfen und die zwei Kinder betreuen würde.

Am dritten Tag ging ich Abends um 23h ins Bett und wachte um 1h nachts auf. Ich hatte das Gefühl, dass die Fruchtblase aufgegangen war. Also ging ich auf die Toilette und weckte meinen Mann, der die Abstände messen wollte.

Ich sagte ihm knapp, dass er die Hebamme anrufen und nix messen soll.

Ich ging in die Badewanne, die Hebamme kam um 2.15h und um 3h in der Früh war unser Baby geschlüpft.

Unser Dritter war wieder etwas größer und schwerer als der zweite. Ich bin auch gerissen, das musste danach genäht werden von der Hebamme (ich musste zum Glück nicht ins Krankenhaus).

Die Hebamme meinte, das könnte vom Schnitt kommen, den der Artzt bei der zweiten Geburt gemacht hatte…. wer weiss.

Trotzdem – Ich fühlte mich großartig und dachte sofort nach der Geburt – wenn Gebären so ist, dann können noch 10 kommen. Ich hab den Satz wohl laut ausgeprochen, mein Mann schaute etwas geschockt – haha!

Die Nachwehen (das kannte ich bis dato gar nicht) waren sehr unangenehm und schmerzhafter als die eigentliche Geburt.

Die Narbe am Damm war nicht angenehm, hat 2 Wochen lang gezwickt. Meine Hebamme hat mich aber gut unterstützt.

Beim Stillen gab es Anfangsschwierigkeiten (wie beim ersten Baby auch), nach ein paar Wochen bekam ich Gefäßverengung der Brustwarzen immer nach dem Stillen oder auch zwischendurch, wobei mir keiner helfen konnte (trotz Cranio mit Baby, Ernährungstipps, Schüssler-Magnesium).

Nur meine Bekannte, die Hypnose-Gyn hat mir mit Homöopathie etwas helfen können. Im Endeffekt gingen die Schmerzen erst weg, als ich nach 12 Monaten abstillte.

Nach dieser wunderbaren Geburtserfahrung habe ich dann selbst mit dem Unterrichten der HypnoBirthing Methode begonnen.

Als Vorbereitung zu meiner vierten Geburt Mitte 2015 habe ich mit meinem Mann bei Nina noch einen HypnoBirthing Auffrischungs-Kurs gemacht, speziell mit meinen/unseren Themen.

Meine Themen waren: Krampfadern, Nachwehen, Stillprobleme, Dammriss.

Es ist doch etwas anderes einen Kurs zu halten, als zuzuhören und zu entspannen und sich bewusst Zeit zu nehmen für die eigene Schwangerschaft und das vierte Baby im Bauch, wenn da schon 3 Andere herumwuseln.

In der Geburtsvorbereitung habe ich diesmal weniger Untersuchungen gemacht, den Zuckerbelastungstest ausgelassen und gleich zu Beginn mich bei „meiner“ Hebamme angemeldet, die inzwischen auch in einem Krankenhaus angestellt war und meine Betreuung nur übernommen hat, weil wir uns schon kannten.

Ich habe mich auch im Krankenhaus meiner Hebamme (am anderen Ende der Stadt) angemeldet, um auch dieses Haus einmal zu sehen, weil ich wusste, dass es das einzige in der Stadt war, wo noch Steißlagen-Geburten ermöglicht wurden.

Wir planten allerdings wieder eine Hausgeburt und haben uns diesmal auch einen Geburtspool geleistet.

Ich habe einige Bücher gelesen z.b. von Ina May Gaskin und was über Wassergeburten.

Ergebnis – Um 4h wachte ich auf (zum ersten Mal kam eines unserer Kinder unter Tags, die 3 davor waren um 2h bis 3h in der Früh geboren), weckte meinen Mann, rief um 5h selbst meine Mama an (die 2 Stunden Fahrt vor sich hatte) und meine Hebamme (die 1h brauchte).

Die Hebamme, die gerade aus dem Nachtdienst kam, meinte auch, dass es „was wird“.

Wir schickten sie noch mal zum Schlafen in einen Nebenraum bei uns, nachdem sie mich mit meinem Einverständnis kurz vaginal untersuchte.

Ich hatte das Gefühl, dass der Muttermund so ca. 5 cm offen war und meine Hebamme bestätigte mir dies.

Dann meinte sie, jetzt wird sie nicht mehr untersuchen, da ich eh alles selbst spüre.

Nachdem meine Mama ankam, brachte mein Mann die Kinder in den Kindergarten. Nur unser Ältester hatte schulfrei und konnte dadurch zu Hause die Geburt miterleben. Wenn auch nicht immer im selben Raum, war er gleich danach bei uns. Ich fand das einen guten Abschluss, nachdem er damals ein Kaiserschnitt war, hat er jetzt gut mitbekommen, wie normal und entspannt eine Geburt sein kann – ich glaube, das ist gut für sein Unterbewusstsein.

Um 8 Uhr ging ich in den Geburtspool und mein Mann hat die Hebamme geweckt.

Um 10 Uhr wurde unser vierter und größter Sohn (4,3kg, 36 cm Kopfumfang, 52 cm groß) ins Wasser geboren.

Diese Geburt war sehr selbstbestimmt, zwischen den Wellen hatte ich ganz klare Momente, wir haben gescherzt und geredet auch noch kurz vor dem Schlüpfen.

Ich hab mit meinen Händen selber untersucht und gespürt. Alles war körperlich ganz klar, wo gerade was geschieht.

Auch diesmal musste ich genäht werden, der Riss war wieder eine Stufe 2, aber nach dem Nähen waren überhaupt keine Probleme damit, ich konnte sogar gleich darauf sitzen. Die Nachwehen waren harmlos. Ich habe diesmal auch Tipps von Kolleginnen bekommen und ganz was arges gemacht – so sagen mein Mann und ich dazu immer 😉 : Ich hab von der Hebamme vorbereitet ins Himbeerjoghurt gemixt ganz kleine Stückchen Plazenta gegessen – einfach runter geschluckt, 3 Tage lang… und seither schwöre ich darauf.  Und ich habe mir auch Globuli machen lassen.

Unser Kleiner ist jetzt 4 Monate alt und wieder gab’s ein kurzes Thema mit dem anfänglichen zu wenig Zunehmen, aber mittlerweile ist er mit kleinen Speckröllchen geziert ein vollgestilltes Happy-Baby. Meine anderen Themen haben sich irgendwie alle positiv gelöst – obwohl nicht immer auf dem von mir erwartetem direkten Weg.

Abschließende Gedanken:

Mein Mann war mir bei allen Geburten eine wunderbare Stütze. Wenn er anders gestrickt wäre – und ich ihn dann sicher nicht weniger lieben würde – hätte ich mir meine beste Freundin gewünscht. Ich brauchte einfach einen unterstützenden Geburts-Flüsterer an der Seite, der mich gut kennt.

Meine liebe Mama war unersetzbar bei den Hausgeburten, hat geputzt, gewaschen, gekocht, mit den Kindern ‘Mensch ärgere dich nicht’ gespielt,… – wer eine Hausgeburt plant sollte sich unbedingt Hilfe holen, finde ich – z.b. eine Doula oder fleissige Freundin.

Die Hebamme war Gold wert!

Wir hätten auch doppelt soviel bezahlt (waren wir uns einig) und dafür keinen Kinderwagen gekauft, sondern nur eine Babytrage oder ein paar Gäste weniger zur Hochzeit eingeladen… ich habe mich sehr sicher gefühlt mit ihr in diesem Ur-Kraft-Ereignis.

Sie hat immer gut reagiert in der jeweiligen Situation, ich habe auch das Gefühl, sie hat mein Tempo genau erkannt.

Und last but not least war für mich Information sehr wichtig!

Manche Frauen lassen es ja lieber auf sich zukommen, aber das hat für mich bei meinem ersten Geburtserlebnis nicht gut funktioniert. Nicht weil ich nicht offen war, für das was kommt, sondern weil mir die Gegenargumente gefehlt haben zu dem, was die andern erwarten, aber ich nicht will bzw. ich fühle, dass mein Kind nicht will.

Ich sage immer, meine Hebamme und meine liebe Hypnose-Gyn-Bekannte haben mir unser viertes Kind ermöglicht, denn mit Kaiserschnitten wären es nur 3 geworden. Wir sind glücklich und sehr dankbar!!!

Im Moment herrscht bei uns grad Alltag, wo wir uns am Mittwoch schon auf’s Familien-Wochenende freuen und am Samstag, wo wir dann drauf kommen, dass mit 4 Kindern keine Wochenend-erholung möglich ist, wieder auf Montag (Kindegarten und Schule) freun. 😉

Lilli von heartmade.at

Lilli von heartmade.at

heartmade

Lilli ist Yogalehrerin, Shiatsu-Therapeutin, HypnoBirthing Kursleiterin, 4-fach Mama und zaubert wunderschöne Sache auf www.heartmade.at

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