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Geburt und Tür – Positionen für die Geburt

Geburt und Tür – Positionen für die Geburt

Von Jobina Schenk – Meisterin der Geburt

Wenn mich jemand fragen würde, was Du als Schwangere unbedingt für die Geburt bereit halten solltest, dann würde ich antworten:

Eine TÜR! Du brauchst eine Tür!

 

Ich habe diesen Spezialtrick mit der Tür ganz zufällig entdeckt.

Bei zwei meiner Geburten war nämlich keine Hebamme dabei und so habe ich ganz intuitiv etwas ausprobiert, was sich als herrlich geburtserleichternd herauskristallisiert hat.

Diesen Tür-Trick habe ich in meinem Selbstcoaching-Buch “Meisterin der Geburt” veröffentlicht und da sich mittlerweile so viele Rückmeldungen ergeben haben, dass es nicht nur bei mir funktioniert, sondern auch bei anderen Frauen, möchte ich ihn hier in Nina’s Adventskalender mit Dir teilen.

Wahrscheinlich kennst Du ja aus Geburtsberichten und -bildern, dass während der Eröffnungsphase die Hebamme oder der Partner hinter der Gebärenden sitzt und das Kreuzbein massiert.

Durch die Massage erreichen wir Linderung & Entspannung des Körpers. ABER, diese Massage hat einen Haken!

Wenn wir als Gebärende den Massierenden anweisen müssen “mehr links, nein rechts, mehr Druck, nein lieber weniger…”, dann sind wir in einem Gehirnbereich aktiv, welcher uns nicht erlaubt, in einen anderen Bewusstseinszustand einzutauchen.

Ist der Neokortex aktiv, ist die Geburt von Schmerzen begleitet und die Sache mit dem Geburtsorgasmus können wir glatt vergessen. 

 

Die Lösung ist also, die Massage des Kreuzbeins selbst zu regulieren.

Und das gelingt in einem Türrahmen ideal.

Du stellst Dich einfach seitlich hinein, sodass Dein Blick auf den Rahmen trifft, während Dein Po am gegenüberliegenden Rahmen lehnt.

Jetzt kannst Du Dein Kreuzbein und Deinen Po jederzeit an das Holz pressen, exakt so intensiv, wie Du es brauchst.

Dein Becken bleibt dabei völlig beweglich und du kannst kreisende oder spiralförmige Bewegungen ausführen.

Stellst Du Dich mit hüftbreit geöffneten Beinen hin und lehnst Dich mit dem kompletten Rücken an, kannst Du am Türrahmen runterrutschen bis Du in die tiefe Hocke kommst.

Am gegenüberliegenden Türrahmen hältst Du Dich mit den Händen fest und kannst prima zwischen Ruhephase und Wehenarbeit hin und her wechseln.

Während der Pausen liegen die Hände weiter oberhalb am Rahmen und Du kannst entspannt den Kopf auf Deinen Armen ruhen lassen.

 

 

 

Ein zusätzlicher Effekt zur dieser Massage ist das Weiterleiten der aufkommenden Geburtsenergie.

Wenn Du Dir vorstellst, dass sich während der Wehenarbeit die schöpferische Energie in unserem Schoß entwickelt und ausbreitet, um uns zu öffnen, dann musst du sie nicht alleine in deinem Körper aushalten.

Nein, du kannst sie weitergeben.

Wenn Du im Türrahmen stehst, kannst Du die Energie über die Hände, über den Lendenwirbelbereich und über die Füße abgeben.

Du lässt die Geburtsenergie einfach durch Dich hindurch fließen und gibst sie an die Materie weiter.

Das macht das Gebären fließender und im Idealfall wirst Du tief eintauchen können, in DEN Zustand, der Dich richtig „wegbeamt“.

 

 

 

Und weißt Du, was ich noch witzig finde?

Mir ist erst nach den Geburten aufgefallen, wieviel Symbolkraft in einer einfachen Tür steckt.

Um von einem Raum in einen anderen zu gelangen, gehen wir gewöhnlich durch eine Tür.

Die Geburt eines Kindes ist doch ähnlich, denn wir verlassen einen Raum, um in einen anderen zu gehen.

Wir lassen jenen Raum, eine Frau zu sein hinter uns, um Mutter zu werden.

Und sollten wir bereits Mutter sein, dann machen wir uns während der Geburt des Geschwisterkindes ebenfalls auf, einen neuen Raum zu betreten.

Den Raum der zweifachen, dreifach, vierfachen … Mutter.

 

Wir erweitern mit jeder Geburt unsere „Räume“.

Eine einfache Tür symbolisiert also, wie wir einen Raum verlassen und einen neuen betreten.

Wir schreiten weiter und gehen dabei durch Türen…

 

Wie wirst Du also Deine Geburtstür öffnen?

Ich wünsche Dir gutes Gebären, Meisterin der Geburt!

Deine Jobina Schenk

Willkommen auf meinem Blog!

Hallo! Ich bin Nina und Dein Birth Coach und Mama Mentor.

Auf diesem Blog wirst Du immer wieder wertvolle Beiträge über Schwangerschaft, Geburt und Mama-Sein bekommen, die Dir Mut machen sollen, Dich inspirieren sollen und Dir zeigen sollen, dass Du sehr wohl dazu in der Lage bist, selbstbestimmt zu gebären und ein erfülltes Mama-Leben zu führen.

Hier erfährst Du mehr über mich und über Dich…

Aktuell bei Geburt und Mama-Sein:

Selbstbestimmt, angstfrei und entspannt in die Geburt

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Hier geht es um alle Frauenthemen, die rund um die Zeit der Schwangerschaft, die Vorbereitung auf die Geburt, die Verarbeitung der Geburtserfahrung und das Hineinwachsen in die Mama-Rolle auftauchen.

Über die Geduld – Gebären heißt auch warten können

Über die Geduld – Gebären heißt auch warten können

Von Patricia Schmidmeier – Hausgeburtshebamme 

„Das Wort Geduld (auch altertümlich: Langmut) bezeichnet die Fähigkeit zu warten.“ – so sagt es Wikipedia
Der englische Dramatiker William Somerset Maugham (1874-1965) hat es ganz treffend beschrieben:
„Der Mensch hat das Warten verlernt, darin liegt das Grundübel unserer Zeit.“
Das ist leider heute auch noch so.

Wir leben in einer sehr schnelllebigen Zeit.

Wo man nur hinsieht, viel zu schnell muss alles gehen.
Dieses nicht warten oder nicht abwarten können ist sehr stark in der heutigen Geburtshilfe zu spüren.

Die Kreißsäle sind voll, Hebammen und Ärzte oft überlastet.

Da liegt es doch ganz nahe, das schnell einmal zum Wehenmittel gegriffen wird oder ein Dammschnitt gemacht wird.

Noch besser, lieber gleich einen Kaiserschnitt machen, dann geht’s noch flotter und planbarer ist er auch.

Wenn während einer Geburt Komplikationen auftreten, keine Frage, dann bin ich sehr froh darüber, dass wir heute gut versorgt sind.

Doch auf Grund meiner Eindrücke und Erlebnisse als Hebamme, habe ich leider allzu oft gesehen, dass Komplikationen eingetreten sind, weil eben nicht abgewartet wurde.

Dieser Eingriff in den natürlichen Geburtsverlauf kann schwerwiegende Auswirkungen haben.

Ich bekomme immer wieder Geburtsgeschichten erzählt und es macht mich wirklich sehr traurig, was ich alles höre.

Die hohe Kaiserschnittrate die wir in Österreich haben (über 30%), lässt keine Zweifel, dass irgendetwas falsch läuft.
Für mich als Hebamme ist Geduld etwas sehr wichtiges.

Ich denke, dass alles seine Zeit braucht und nicht so schnell gehen kann (soll), wie wir es gerne wollen, besonders wenn ein Kind erwartet wird.
Liebe Frauen, werdende Mamas und Mamas da draußen: hört mal tief in euch rein!

Denkt einmal genau darüber nach, was euch am Besten während eurer Geburt geholfen hätte, bzw. was euch bei eurer kommenden Geburt am Meisten helfen würde.

Ruhe, Zeit, Vertrauen, Sicherheit und Geduld?

Geburten können so unterschiedlich sein, wie wir Menschen sind.

Einige dauern sehr lange, andere wieder sind besonders schnell.

Wenn es dann einmal länger dauern sollte,dann sind Geduld und Zuversicht von großer Bedeutung.

Verläuft alles normal, ist es OK, wenn es einmal länger dauert.

Als Beispiel: bei einer längeren Geburt ist es ganz normal, dass die Wehen auch mal wieder weniger werden, das ist ganz wichtig, damit sich der Körper der Frau wieder Kraft holen kann, um dann wieder kräftigere Wehen zu erzeugen.
Meine Erfahrung hat hier gezeigt, dass Warten und eben mal gar nichts tun das Beste ist.
Mir ist sehr wichtig darüber zu schreiben, dass es von großer Bedeutung für einen guten Geburtsverlauf ist, sich schon in der Schwangerschaft mit seinem Körper gut auseinander zu setzten und zu vertrauen, dass dein Körper das Richtige tun wird.

 

Besonders wichtig ist auch der Beziehungsaufbau zum Kind, schon früh in der Schwangerschaft.

Diese innige Bindung zum Kind schon während der Schwangerschaft hilft, unter der Geburt eine Verbindung mit dem Baby zu haben, ihr/ihm Mut zu machen, dass alles gut gehen wird.
Die eigene mentale Stärke ist auch ein sehr wichtiger Faktor.

Positiv über die Geburt zu denken und zu reden hat einen starken Einfluss auf die Geburt selbst.

Auch der Ort der Geburt ist ausschlaggebend für einen positiven Verlauf.

Fühlt man sich sicher oder nicht, an dem Ort, an dem man sein Baby bekommen möchte?

Dies hat großen Einfluss!!

Wo fühlst du dich am Wohlsten?

Wo kannst du am Besten loslassen?

Dieser Ort wird der Beste sein um dein Baby zur Welt zu bringen!

Mein Rezept also für eine gelingende Geburt ist:

 

  • Auseinandersetzen mit dem eigenen Körper in der Schwangerschaft
  • Beziehungsaufbau zum Kind
  • positive Einstellung zur Geburt
  • Personen bei der Geburt die daran glauben das eine natürliche Geburt möglich ist
  • eine Hebamme die an die natürliche Geburt glaubt
  • ein Ort an dem ich mich wohl fühle
  • GEDULD

Allen Frauen die bald ihr Baby erwarten, möchte ich sagen:

Vertraut darauf das euer Körper alles richtig macht, und im richtigen Tempo!

Ich wünsche euch noch eine schöne Weihnachtszeit!
Patricia Schmidmeier, BSc

Patricia Schmidmeier

Patricia Schmidmeier

Hausgeburtshebamme

Patricia ist Wahlhebamme für den Raum Wien und auch für Teile Niederösterreichs.

Sie betreut und stärkt Frauen auf ihre einzigartige Weise in der Vorbereitung auf die Geburt, während der Hausgeburt und in der Nachsorge während des Wochenbetts.

Ihre große Stärke ist die Geduld.

Sie schafft es, den Frauen genug Raum und Vertrauen zu vermitteln und ist ein ruhender Ankerpunkt.

Mehr zu Patricia und ihrer Arbeit findet ihr auf www.hevianna.at

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Blessingway – in Liebe baden

Blessingway – in Liebe baden

Von Doris Moser – Rote Mondin 

Eine wunderbare Möglichkeit, sich auf die bevorstehende Geburt einzustimmen und sich von der Schwangerschaft zu verabschieden, ist die Durchführung einer Blessingway Zeremonie.

Zu diesem Zweck kommen Freundinnen, weibliche Verwandte, die Hebamme und Doula zusammen, um die werdende Mutter auf ihrem Weg zu segnen und sie in Liebe zu baden.
Blessingway Zeremonien folgen keinem vorgeschriebenen Weg.

Jede Frau, jede Planerin, jede Teilnehmerin bringt einen Teil ihres eigenen Lebensweges mit ein.

Bei der Durchführung soll vor allem auf die Wünsche, die individuellen Bedürfnisse, die Vorstellungen und Voraussetzungen der zukünftigen Mutter geachtet werden, um sie damit zu ehren und zu segnen.

Deshalb gibt es kein genaues Rezept, an das man sich unbedingt halten muss.
Die Sammlung der verschiedenen Ritualbestandteile ist nicht als starre Anweisung gedacht, sondern die einzelnen Aspekte sollen als Grundzutaten verstanden werden, aus denen man passende Bestandteile auswählen kann und mit eigenen kreativen Ideen zu einem harmonischen Konzept zusammenmischt.

Solange das Herz und das Gefühl im Vordergrund stehen und das persönliche Lebenswissen in die Planung und Durchführung der Feier des „gesegneten Weges“ mit eigebracht werden, können die Herzen und Seelen aller Beteiligten gemeinsam schwingen.

  • Reinigung:

Am Beginn jedes Rituals kann es sinnvoll sein, den Raum und die Teilnehmerinnen zu „reinigen“.

Dazu eignet sich eine Räucherung mit Salbei. Viele Schwangere sind bekanntlich sehr geruchsempfindlich, daher kann alternativ auch mit Wasser gereinigt werden.

Dazu wird etwas Meersalz oder ätherisches Rosenöl in eine Schüssel mit Wasser gegeben und die Teilnehmerinnen werden mit einigen Tropfen Wasser besprenkelt.

  • Vorstellungsrunde

Dies dient dazu, eine Verbindung unter den Frauen zu schaffen.

Eine Frau beginnt mit den Worten: „Ich bin Marion, die Tochter von Ernestine, die Enkeltochter von Maria, die Urenkelin von Katharina. Ich bin die Mutter von Victoria, Eric und Lennard – von Frauen wurden wir in diese Welt geboren, von Frauen wurden wir in diesen Kreis geboren und ich reiche meiner Schwester die Hand.“

Dann kommt die nächste Frau mit ihrem Namen, dem Namen ihrer Mutter usw. an die Reihe – bis der Kreis geschlossen ist.

  • Geburtskette:

Das gemeinsame Anfertigen einer Geburtskette verbindet die Schwangere auf unvergleichliche Weise mit ihrer Familie, mit ihren Freundinnen und Liebsten.

Die Kette spiegelt die Kraft und Stärke der Gemeinschaft wieder.

Die Perlen sind die Stellvertreter der Segnungen und Wünsche der Frauen für Mutter und Kind und werden mit dem Auffädeln auf einem Band sichtbar gemacht.

Alle Teilnehmerinnen der Blessingway Zeremonie werden gebeten ein oder zwei Perlen für die werdende Mutter mitzubringen.

Das Schöne dabei ist, dass auch nicht anwesende Freundinnen oder Familienmitglieder eine Perle mit Wunsch zur Feier mitschicken können und damit auch zum Teil der stärkenden Frauengemeinschaft werden.

Die Perlen werden auf einem Band aus Stoff oder Leder aufgefädelt und dabei wird der Segen und/oder Wunsch für Mutter und Kind ausgesprochen.

  • Kerzen:

Zuerst bekommt die werdende Mutter eine am Docht verbundene Doppelkerze, die sinnbildlich für sie und das Baby steht.

Durch das Entzünden und Trennen der Kerzen bereitet sie sich aktiv auf die bevorstehende Abnabelung von ihrem Kind vor.

Alle anwesenden Frauen entzünden dann ihre selbst mitgebrachten Kerze an einer dieser brennenden Kerzen und sprechen einen kurzen Segenswunsch für das Baby (Liebe, Glück, Weisheit, Reichtum…).

Die Kerzen bleiben bei der Mutter und werden bei den Eröffnungswehen oder auch während einer Hausgeburt wieder angezündet.

Damit kann sich die Mutter in den Wochen vor der Geburt und während der Geburt jederzeit an die positiven Gedanken und Wünsche der Familie, Freundinnen und Nachbarinnen erinnern und sich diese positiven Energien zur Unterstützung heranziehen.

  • Fußbad:

Mit einem Fußbad werden die Füße gereinigt, gesegnet und auf die Reise für die Geburt vorbereitet.

Die Mutter lernt dabei sich den liebevollen Händen von anderen zu überlassen und dabei Entspannung und Vertrauen zu spüren.

Dieses Vertrauen in andere Hände, die ihr den Rücken oder den Körper massieren und ihr damit Möglichkeiten der Entspannung bringen, kann sie durch die Geburtswellen tragen.

Deshalb ist es besonders schön, wenn die Fußwaschung von der Hebamme oder Doula durchgeführt wird.

Es ist dies eine Erinnerung an die sanfte Hilfestellung, die sie während der Geburt leisten können.

Aber auch die eigene Mutter, Schwester oder eine gute Freundin sind natürlich bestens geeignet die Schwangere – eventuell auch noch nach der Blessingway Feier – mit einem Fußbad, mit einer Massage zu verwöhnen.

  • Handmassage:

Falls die Vorstellung von Berührung und Massage der Füße bei der zukünftigen Mutter eher unangenehme Empfindungen hervorruft, ist die Massage der Hände vielleicht eine gute Alternative.

Das Baby wird bald in den Armen der Mutter liegen, ihre Hände werden viele neue Aufgaben (Streicheln, Baden, Massieren, Füttern, Wickeln …) übernehmen.

Durch ein Bad im warmen Wasser, durch die liebevolle Massage der Finger, Knöchel, Handflächen und der Handgelenke mit Maismehl und Öl werden die Hände auf diese wunderbaren Aufgaben vorbereitet.

Durch diese achtsame und segnende Aufmerksamkeit wird den Händen somit ein gebührender Dank für diese Arbeit ausgesprochen.

  • Blumenkrone:

Um den besonderen, ehrenvollen Platz der Schwangeren in der Gruppe hervorzuheben, kann sie mit einem Blumenkranz „geschmückt und gekrönt“ werden.

Der Kreis des Kranzes steht stellvertretend für die Liebe, Freundschaft und Gemeinschaft der Anwesenden, für Geburt und für den Kreis des Lebens.

Die Kräuter, Blumen und Blätter erinnern uns an die Kraft der Natur und daran, dass Geburt ein natürlicher Prozess ist.

Der Blumenkranz wird am besten mit Pflanzen der Saison aus Garten, Wald, Wiese oder einem Blumengeschäft gebunden.

Efeu ist das ganze Jahr über zu finden, seine langen biegsamen Ranken lassen sich leicht ineinander verflechten.

Die restlichen Kräuter, Blüten und Blätter können dann zu kleinen Büscheln gebündelt, und mit einem Faden oder dünnen Draht auf den Grundkranz angebunden werden.

Alternativ dazu können die Blumen und Blätter mit einer Heißklebepistole auf einem Haarreifen befestigt werden.

Der Blumenkranz kann nach der Blessingway Feier getrocknet und bis zur Geburt aufgehoben werden.

  • Ein Netz weben:

Die Zusammenkunft der Frauen bei einer Blessingway Feier kann mit dem Ritual des Netzwebens gestärkt und gefestigt werden.

Dabei wird ein Wollknäuel in beliebiger Farbe – rote Bänder werden als die Farbe der Frauen und Mütter jedoch oft bevorzugt – zuerst ein- oder mehrere Male (locker!) um das Handgelenk der Schwangeren geschlungen.

Dann wird die Wolle entweder im Kreis (symbolisiert die Gleichheit, den Anfang und das Ende) oder kreuz und quer als Netz (symbolisiert die unterschiedlichen Stärken und Verbindungen der Gruppe) von einer Frau zur anderen gereicht.

Solange der Wollball in der Hand einer Person ist, kann er sozusagen als „Talking Stick“ verwendet werden. Sie darf (ohne Unterbrechung der anderen) über die Dinge, die ihr am Herzen liegen, reden, Wünsche und Segenssprüche äußern.

Am Ende ihrer Rede, oder auch wortlos, wickelt sie sich den Faden um das Handgelenk und gibt das Knäuel an die nächste ab.

Sobald sich alle Frauen miteinander vernetzt und verwoben haben, kommt die Wolle wieder zur Schwangeren zurück.

Der Wollfaden zwischen den einzelnen Frauen wird nun abgeschnitten und die zukünftige Mutter darf die wollenen Armbänder ihren Mitschwestern verknoten.

Damit nimmt die Verbindung zur Schwangeren und zu den anderen Frauen Gestalt an.

Dieses Armband bleibt bis zur Geburt an den Handgelenken befestigt und wird – wenn die Mutter sich dies wünscht – zu Beginn der Wehen mit Glück und Segenswünschen für die Geburt abgeschnitten.

Dabei ist es hilfreich eine Liste mit Telefonnummern für einen kurzen Anruf oder ein SMS anzulegen.

  • Wiegen:

Eine weiteres Verwöhnritual und eine Übung der vertrauensvollen Hingabe ist das Wiegen und Schaukeln der Schwangeren.

Sie muss sich dabei völlig den Händen von anderen überlassen, sie muss sich auf das liebevolle Auffangen von ihrer Familie und Freundinnen einlassen.

Dies ist eine wunderbare Vorbereitung auf die Geburt und auf die Zeit danach.

Die Annahme von Hilfe und Unterstützung durch andere muss oft erst gelernt werden.

Die meisten Frauen sind sehr gut im Geben und Helfen und darin, für andere da zu sein. Das Nehmen und Bekommen ist jedoch oft mit einem zwiespältigen Gefühl gekoppelt.

Vor allem frischgebackene Mütter haben oft den Ehrgeiz alles alleine und aus eigener Kraft schaffen zu wollen.

Das Wiegen und Schaukeln vermittelt der Schwangeren Geborgenheit.

Sie macht die Erfahrung, dass es gut tut von anderen bemuttert zu werden.

Dies ist vor allem im Hinblick auf die notwendige Kraft, die sie in das Versorgen und Bemuttern ihres Babys stecken wird, sehr hilfreich. Sie schenkt anderen ihr Vertrauen und erinnert sich später daran, dass auch sie von anderen gehalten, gestützt und versorgt werden kann.

Die Mutter legt sich auf eine starke Decke, die von den anderen Teilnehmerinnen sanft angehoben und vorsichtig geschaukelt wird.

Eine weitere Möglichkeit ist das Wiegen auf den verschränkten Armen der Anwesenden. Dazu müssen sich mindestens drei Frauenpaare gegenüberstehen und sich fest an den Handgelenken umfassen.

Die Schwangere wird dann dazu eingeladen, sich auf das starke Bett aus Händen zu legen. Zwei weitere Frauen kümmern sich mit ihren Händen liebevoll um den Kopf und die Füße.

Wenn sie sich sicher getragen fühlt, kann sie auch sanft geschwungen werden. Dies kann in Stille geschehen oder mit einem Lied begleitet werden.

Es soll darauf geachtet werden, diesem Ritual genügend Zeit zur Verfügung zu stellen. Die Mutter braucht vielleicht eine Weile bis sie sich dem Gefühl der Wärme, der symbolischen Schwerelosigkeit, der Gemütlichkeit des Getragen werden, hingeben kann.

  • Wünsche und Segenssprüche:

Ein spezielles Gedicht, ein Gebet, ein Lied, das Festhalten von eigenen Worten, Wünschen und Gedanken sind wundervolle Geschenke an Mutter und Baby.

Dabei kann jede Teilnehmerin der Blessingway Zeremonie ihren Wunsch, ihren Segensspruch, ihren Gedanken auf einer liebevoll gestalteten Karte festhalten und mitbringen.

Es wird dabei zum Ausdruck gebracht, was ihr am Herzen liegt, welchen Segen sie der neuen Familie mit auf den Weg geben möchte.

Vielleicht übernimmt jemand die Aufgabe, ein schönes Erinnerungsalbum mit Fotos und diesen Karten zu gestalten.

Das Aussprechen der Wünsche, das Singen von Liedern kann mitunter sehr lange dauern, da dabei oft Gefühle und Emotionen hochkommen und diesem Prozess genügend Zeit gegeben werden soll.

Auch die Schwangere bekommt in dieser Runde dabei die Möglichkeit zum Sprechen, sie kann dabei ihrer Freude und ihren Gefühlen Ausdruck verleihen.

  • Feiern:

Fast alle großen Zeremonien und Rituale werden mit einem gemeinsam gefeierten Fest beendet.

Das gemeinsam eingenommene Mahl in einer lockeren, liebevoll gestalteten Umgebung ist ein wichtiger Part und ein wertvoller Abschluss jeder Blessingway Feier.

Es ermöglicht den Teilnehmerinnen einen fließenden Übergang ist den normalen Alltag.

Wenn das Fest gemeinsam mit den Kindern und Männern gefeiert wird, ist es auch ein freudiges Zurückkommen in den Schoß der Familie.

Um den Arbeitsaufwand für eine einzelne Person so gering wie möglich zu halten, werden die Speisen und Getränke von der ganzen Gruppe zur Verfügung gestellt.

Jeder bringt einen Teil für die Testtafel mit. Somit gibt es mit den verschiedenen Köstlichkeiten für jede eine Überraschung und es können sich alle gleichzeitig verwöhnt und umsorgt fühlen.

lebensreise-lebenskreise
Ausführliche Informationen und viele weitere Ideen sind im Buch „Lebensreise – Lebenskreise. Rituale und Bräuche rund um die Geburt“ von Doris Moser (www.rotemondin.com) und Marion Strohmaier (www.frauenzeit.at) zu finden.
Doris Moser

Doris Moser

Rote Mondin

Doris Moser ist Kultur- und Sozialanthropologin, Autorin und zweifache Mama.

Die eindrucksvolle Erfahrung der Geburt ihrer eigenen Kinder hat in ihr den Wunsch reifen lassen, andere Frauen in dieser besonderen Lebensphase zu begleiten.

Als Geburtsaktivistin und Vortragende widmet sie sich verstärkt der Aufklärung werdender Mütter und setzt sich aktiv für das Selbstbestimmungsrecht der Frauen ein.

Hier geht es zur Roten Mondin!

Willkommen auf meinem Blog!

Hallo! Ich bin Nina 

Hier findest du wertvolle Beiträge rund um die Themen Spiritualität, Weiblichkeit und Frau-Sein, Heilung und Seelenwachstum, die dir Mut machen, dich inspirieren und Saiten in dir zum Klingen bringen sollen.

Kostenloses Webinar "Angstfrei in die Geburt"

Sei bei meinem Webinar dabei und lerne die 3 wesentlichen Faktoren für eine positive Geburtserfahrung!

Geburt – der schmerzhafteste Tag Deines Lebens?

Was, wenn nicht?

 

Ich gebe Dir Schritt für Schritt die Techniken an die Hand, um eine selbstbestimmte, entspannte und freudvolle Geburt zu erleben.

Mit Hypnobirthing, nach der Mongan Methode

Wohin bloß mit der Verantwortung?

Wohin bloß mit der Verantwortung?

Von Sarah Schmid – Alleingeburt

Wenn man schwanger ist, fühlen sich plötzlich viele Menschen für einen verantwortlich. Sie wissen genau, was man jetzt essen soll und was nicht. Wie viele Kilo man maximal heben oder zunehmen sollte, welche Untersuchungen man in welcher Schwangerschaftswoche wahrnehmen sollte, wie und wo man gebären sollte und vieles mehr. Kommt eine Mutter zu einem anderen Schluss, was für sie gut ist und was nicht, als die Experten sich ausgedacht haben, hält man sie schnell für verantwortungslos. Übrigens ein wunderbares Mittel, werdende Mütter zur Konformität zu erziehen: Du magst dem Räucherfisch nicht abschwören? Du machst der Katze das Klo sauber? Du willst den Zuckertest nicht? Du lehnst Ultraschall ab? Du willst nach einem Kaiserschnitt eine Hausgeburt? Du willst keine Anti-D-Prophylaxe in der Schwangerschaft? Du willst … (hier bitte nach Gusto einfügen)? Dann bist du schlicht und einfach verantwortungslos!

Was genau so viel heißt wie: Du gefährdest absichtlich dein Baby und dich selbst!

Was genau so viel heißt wie: Du hast sie nicht mehr alle, solltest schleunigst zu Vernunft kommen und tun, was man dir sagt: Deine Verantwortung an die abgeben, die offiziell Ahnung haben. Sonst bist du verantwortungslos! In unserer Gesellschaft kratzt es offenbar wenige, dass man in der Schwangerschaft und zur Geburt dann als verantwortungsvoll gilt, wenn man die Verantwortung möglichst vollständig und ohne eigene Wünsche anzumelden an Andere abgibt. Wenn Frauen dann hinterher über unschöne Geburten klagen, darüber, dass ihr Wille, ihr Körper oder ihre Privatsphäre nicht respektiert wurden, darüber, dass man Dinge mit ihnen gemacht hat, die sie nicht wollten, dann wird das achselzuckend hingenommen. Hauptsache das Kind ist gesund! Sie selbst hat überlebt. Mehr soll die Frau bitte nicht verlangen.   Schwangerschaft und Geburt können und sollen eine schöne Zeit sein. Eine Zeit guter Hoffnung und nicht ständiger Angst. Niemand zwingt dich, dorthin zu gehen, wo man dich mit Befunden und Worten so verunsichert, dass du deine unbeschwerte Freude am Schwangersein verlierst. Du brauchst nicht dort zu gebären, wo man deine Geburt so durcheinander bringt, dass dich ein Kaiserschnitt retten muss (was heute bei über 30% aller Krankenhausgeburten der Fall ist). Niemand zwingt dich, in der Schwangerschaft oder zur Geburt überhaupt irgendwo hinzugehen. Du entscheidest, wann und wo du etwas in Anspruch nimmst. Es ist dein Körper, dein Baby und deine Verantwortung. Du kannst sie abgeben oder behalten. Mit den Folgen der Entscheidung musst in jedem Fall du leben.

Wenn du deinen eigenen Weg gehst, wirst du vielleicht kämpfen müssen.

Gegen Ängste, gesellschaftliche Normen und Manipulationsversuche. Aber du kannst dabei viel mehr gewinnen als eine „schöne Geburt“. Du gewinnst Selbstvertrauen, Mut und wirst dir in Zukunft auch in anderen Bereichen nicht mehr alles gefallen lassen.

Mutig sein lohnt sich und Wissen bekämpft Angst.

Gib dich nicht mit Meinungen und Pauschalerklärungen zufrieden! Geh den Dingen auf den Grund! Auch Ärzte wissen nicht alles oder sind falsch informiert. Und was für deine Freundin gut sein mag, muss es nicht automatisch auch für dich sein. Zieh dein Bauchgefühl zu Rate und triff Entscheidungen, die dir gut tun. Man hält dir vor, du begibst dich auf einen Ego-Trip und bist verantwortungslos gegenüber deinem Kind? Dein Kind lebt in dir und von dir. Es ist mit seinem Leben direkt von dir abhängig. Wie könnte es ihm besser gehen, als wenn es dir in allen Bereichen so richtig gut geht?

Also: Wage es, selbstverantwortlich die Expertin für deine Schwangerschaft und dein Baby zu werden!

Wage es, so zu gebären, wie du es dir tief im Inneren wünschst. – Und vergiss nicht, jeden Moment bewusst zu genießen.

Sarah Schmid

Sarah Schmid

Alleingeburt

Sarah wurde 1981 in Halle (Saale) geboren. Nach dem Abitur studierte sie Medizin und war kurz in ihrem Beruf tätig, bevor sie sich ganz ihrer Familie und dem Schreiben widmete. Bei den Geburten und im Zusammenleben mit ihren Kindern ging bzw. geht sie Wege abseits des Mainstreams und unterstützt Mütter dabei, eigene Wege jenseits von modernen Mythen und Traditionen zu finden. Sarah ist verheiratet und hat fünf Kinder. Hier geht es auf Sarahs Seite: ‘Geburt in Eigenregie’!

Sarahs aktuelles Buch

Für alle Mamas, die verantwortungsvoll die Geburt ihres Kindes in die eigenen Hände nehmen wollen

“Alleingeburt – von Sarah Schmid”

'Alleingeburt' von Sarah Schmid

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Hauptsache gesund? Über den Kaiserschnitt

Hauptsache gesund? Über den Kaiserschnitt

Von Kristina Wierzba-Bloedorn – Bauchgeburt

Seit ich bauchgeburt.de veröffentlicht habe, erreichen mich jeden Monat Telefonanrufe und E-Mails von Frauen, die mir Fragen stellen und mir ihre Geburtsgeschichten erzählen und dies leider oft unter Tränen.

Als ich vor fast 9 Jahren meinen Sohn ungeplant durch einen Kaiserschnitt zur Welt brachte, hätte ich mir auch sehr gewünscht, so viele wichtige Informationen an einer Stelle im Netz finden zu können.

Es gab zu diesem Zeitpunkt in meiner Stadt noch nicht mal eine Selbsthilfegruppe für Frauen mit traumatischen Geburten oder speziell für Kaiserschnittmütter.

Auch das örtliche Geburtshaus sagte mir, dass sie sich mit der “Pathologie” nicht beschäftigen möchten und es höchstens die Möglichkeit zu einem Gespräch mit einer Sozialpädagogin geben würde, deren Dienste ich allerdings selber bezahlen müsste.
9 Jahre später erscheint mir die Lage noch viel schlimmer: durch die Schließung von immer mehr kleineren Geburtsabteilungen und der Verlust vieler freiberuflicher Hebammen provoziert unser System weiterhin und zunehmend mehr traumatische Geburtsverläufe.

Und weil Frauen, die mit ihrem Geburtserlebnis hadern, in unserer Gesellschaft ein Tabu sind und wenig akzeptiert werden, haben es trauernde Frauen noch schwerer.

Wenn auch Du eine Geburtsreise hinter Dich gebracht hast, die ganz anders war, als Du es Dir erhofft und ersehnt hast, dann fragst Du Dich vielleicht, was dies langfristig für Dich und Dein und Euer Leben bedeuten wird.

Du fragst Dich vielleicht, ob Du versagt hast, wenn Deine Kinder ungeplanter Weise durch einen Kaiserschnitt geboren wurden.
Aber nicht Du bist die Versagerin.

Es ist unser geburtshilfliches System und all die Menschen, die Dir respektlos und unsensibel gegenüber Deinen Bedürfnissen begegnet sind!

Bei einer Geburt gibt es nur eine Frau, die zur Mutter wird und ein Kind, welches den Weg in diese Welt findet.

Vielleicht gab es aber auch eine absolute Kaiserschnittindikation bei Euch.
Und bestimmt sagen Dir alle Menschen, dass Du dankbar und glücklich sein sollst, weil Du ein gesundes Kind hast.
Frauen können aber dankbar sein für ihr Kind und dennoch traurig, dass die Geburt so anders war, als sie sich erhofft hatten.

“Hauptsache gesund!” – das waren die Worte, die ich immer wieder zu hören bekam und die so wenig hilfreich waren. Ich habe mich oft gefragt, warum allein das physische Überleben für manche Menschen zählt – gerade weil heute so wenige Kaiserschnitte auschließlich gemacht werden, um Frauen und Kinder vor dem sicheren Tod zu retten.

Die Verarbeitung eines traumatischen Geburtserlebnisses verläuft ähnlich wie der Prozess, den Menschen durchlaufen, wenn ein Angehöriger verstirbt.

Und Trauer ist ein wichtiger Teil auf dem Weg zu Heilung.

Wie unsensibel wäre es, einem Menschen zu sagen, dessen Partner gerade verstorben ist, dass er froh sein soll, dass er noch am Leben ist und es schließlich noch andere Männer und Frauen auf der Erde gibt?

Tränen und auch Wut können hilfreich sein.

Denn erst wenn wir dies zulassen, ist der Weg frei und klar(er) für eine weitere Geburtsreise.

Die Trauer um den Verlust eines Geburtserlebnisses ist sinnvoll.

So seltsam dies klingen mag. Wir sind ja Menschen und es ist gut und richtig, wenn wir uns unseren Gefühlen stellen und sie zulassen. Tränen sind dabei wie eine Reinigung.

Es wird diese Momente der plötzlichen Erinnerung immer wieder geben.

Vielleicht magst Du Dir einen “Erste Hilfe-Koffer” für solche Situationen anfertigen?

Keine Angst, dies erfordert keine großen künstlerischen Fähigkeiten.

Du kannst dafür einen kleinen Kinderschuhkarton mit Papier bekleben. Alternativ hilft auch ein fertig gekauftes Kästchen oder eine Dose etc. , die Du bereits besitzt.

Hinein legst Du Dinge, die Dich stützen und trösten, wenn es Dir schlecht geht und Dir Mut machen können.

Möglich ist z.B. ein Foto oder Kleidungsstück Deines Kindes. Auch Duftöl oder Seife oder getrocknete Blüten oder ein Talisman oder Gedichte sind möglich. Sei kreativ.
Du könntest auch eine nahe Freundin bitten, Dir das Kästchen zu füllen, wenn Du selber Dich zu kraftlos dafür fühlst.

Wenn es Dir schlecht geht mit den Erinnerungen an die Geburt Deines Kindes und sich Dein Blick eingeengt anfühlt, wenn es sich anfühlt, als wäre da keine Hoffnung – dann möchte ich dir Mut zusprechen: es gibt auch für Dich die Chance auf Heilung und Befreiung von diesen Gespenstern, die Dich quälen!

Und denk immer daran: DU allein warst es, die ihr Kind diese ganzen Wochen und Monate im Bauch getragen und hat wachsen lassen.

DU allein warst es, die das Kind geboren hat.

An diesem Punkt wirst Du vielleicht zweifeln.

Ich habe Frauen erlebt, die nie das Gefühl hatten, dass sie es waren, die ihr Kind geboren haben.

Aber ich frage Dich, durch wessen Körperöffnung Dein Kind geboren wurde?

War das der Bauch oder die Scheide eines anderen Menschen?

Es war vielleicht ungewollt oder erzwungen oder sogar gewaltsam oder vielleicht ganz anders, als Du es Dir erhofft und gewünscht hast.

Und JA – der Arzt/die Ärztin hat einen tiefen Bauchschnitt gemacht (oder mit der Saugglocke an dem Kopf Deines Kindes gezogen).

Aber es war Dein Körper, der dieses Wunder vollbracht hat und es war DEIN Körper, der tiefe Wunden hat zumindest äußerlich wieder verheilen lassen.

DU hast Dein Kind genährt, es getragen und getröstet und in den Schlaf gewiegt.

Wie auch immer die Geburt verlaufen ist: immer ist es die Mutter, die den größten und wichtigsten Anteil hat.

Und genau DAS kann selbst die traumatischste Geburt einer Frau niemals nehmen.

Heilung bedeutet nicht, dass Du Deine Verletzungen nicht mehr spürst. Diese tiefen Wunden werden weiter zu Dir gehören, – aber ohne dass sie Dich am Leben hindern.

In diesen Wunden liegt sogar die Chance, dem Leben neu zu begegnen.

Lebendigkeit wird daraus wachsen, wie eine Quelle des Lebens, aus der Du schöpfen kannst.

Da wo Du verwundet wurdest, wirst Du sensibel sein für die Menschen um Dich herum, dort wirst Du achtsam reagieren, wenn sie von ihren Wunden erzählen.

Dort kommst Du in Berührung mit Dir selbst.

2007 bin ich mit meiner Schwester und meinem 2. Baby nach Graz gefahren.

Fast 1000 km quer durch Deutschland bis nach Österreich.

Ich traf dort Ina May Gaskin und konnte mit ihr über die Geburt meines zweiten Kindes sprechen.

Auf der Suche nach Antworten, hat sie mir eine sehr einfache Frage gestellt: “War die Atmosphäre im Geburtsraum so, dass Du das Gefühl hattest, hier geht es mir gut? Hast Du Dich als Königin gefühlt?”

Ich konnte das nur mit NEIN beantworten.

Diese eine Frage hat mein Leben völlig verändert.

Und mir die Augen geöffnet.

Obwohl ich umgeben war von vielen Menschen, war ich dennoch sehr einsam.

Denn wenn Frauen nicht liebevoll behandelt werden und sie keinen Respekt erfahren während eines so sensiblen Prozesses, können Geburten traumatisch verlaufen.

Der Körper handelt dabei großartig: bei Gefahr schützt er das ungeborene Kind und will es der Umgebung nicht preisgeben.

Besonders durch diese eine Begegnung 2007 und die Auseinandersetzung mit mir selber, konnte ich sehr gezielt dafür sorgen, in der dritten Geburt all das zu erschaffen, was es mir ermöglicht hat, aus eigener Kraft und in Liebe zu gebären.

Denn dass ich vaginal gebären kann, daran hatte ich nie einen Zweifel.

Und wenn Ihr mit einem weiteren Kind schon in Gedanken spielt, dann tragt Ihr die Hoffnung schon in Euch.

Seid mutig und geht auf die Suche. Auch VBAC`s sind möglich.

Kristina Wierzba-Bloedorn

Kristina Wierzba-Bloedorn

Bauchgeburt

Kristina Wierzba-Bloedorn ist Jahrgang 1977, Mutter dreier Kinder, Doula und Stillberaterin.

Sie ist Veranstalterin des Kölner GeburtsTags, ein Aktionstag rund um die Geburt und lebt mit ihrem Mann und ihren Kindern in Köln.
www.bauchgeburt.de

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Hallo! Ich bin Nina und Dein Birth Coach und Mama Mentor.

Auf diesem Blog wirst Du immer wieder wertvolle Beiträge über Schwangerschaft, Geburt und Mama-Sein bekommen, die Dir Mut machen sollen, Dich inspirieren sollen und Dir zeigen sollen, dass Du sehr wohl dazu in der Lage bist, selbstbestimmt zu gebären und ein erfülltes Mama-Leben zu führen.

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Aktuell bei Geburt und Mama-Sein:

Selbstbestimmt, angstfrei und entspannt in die Geburt

In diesem kostenlosen dreiteiligen Online Workshop lernst du die wichtigsten Punkte, die eine positive Geburtserfahrung möglich machen.

'Wege aus dem Trauma' Webinar

In diesem kostenlosen Webinar erfährst du, wie du traumatische Lebenserfahrungen wie zum Beispiel eine traumatische Geburtserfahrung bearbeiten und heilen kannst.

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