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Vergebung

Vergebung

Wie du dich endlich von der Vergangenheit befreien kannst

Manche Erlebnisse können wir einfach nicht loslassen.
Diesen einen Satz, den ein bestimmter Mensch zu uns gesagt hat.
Das Unrecht, das uns angetan wurde.
Die Verletzungen, die wir erfahren haben.
Widrige Lebensumstände, die uns stark geprägt haben.

So halten wir an unserer Wut, unserem Groll, unserer Anklage fest, als ob es unser Rettungsring wäre.
Schließlich haben wir ein Recht darauf!

Wir identifizieren uns, fast suchtartig, mit dieser Anklage, die zu einem Teil unserer Persönlichkeit geworden ist.
Mehr noch: wir leben nicht mehr diesen Groll, der Groll lebt UNS.

Er vergiftet uns langsam, aber nachhaltig, er kriecht in alle Fasern und Zellen unseres Körpers.

Er bestätigt unsere Opferrrolle und lässt uns im reaktiven Modus ein abhängiges Leben führen.

Der Weg in die Freiheit geht über die
Vergebung.

In dieser Episode von HEARTFUL spreche ich darüber,

  • warum das Festhalten an der Anklage langfristig deinem Wohlbefinden schadet und deiner Weiterentwicklung im Weg steht
  • warum Vergebung nicht heißt, dass du ein Unrecht, das dir widerfahren ist, gut heißen oder vergessen sollst
  • warum Vergebung nicht ein einmaliger Akt ist, sondern ein Prozess, der sich schichtweise erschließt und der dich befreien kann

Im Anschluss an die Episode bekommst du die Möglichkeit, eine von mir geführte Vergebungshypnose zu machen, um den Schlüsselmenschen in deinem Leben (inklusive DIR SELBST) zu vergeben.

Heartful Episode #15

von Nina Winner | HEARTFUL - Leben aus ganzem Herzen

Hallo! Ich bin Nina.

Hier wirst du immer wieder wertvolle Beiträge rund um die Themen Frau-Sein und Mutterschaft bekommen, die dir Mut machen, dich inspirieren und dir zeigen sollen, dass du sehr wohl dazu in der Lage bist, dir selbst ein erfülltes, freudvolles Leben zu erschaffen.

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Wie hast du die Vergebungshypnose erlebt? Was konntest du dir aus dieser Episode mitnehmen?

Schreib’ mir in den Kommentaren!

Vom Trauma ins Licht

In dieser Podcast Episode erwähne ich mein Traumaheilungsprogramm ‘Flug der Phönix Frau’.

Dieses Programm ist eine 5-wöchige Reise zu deinem geheilten Selbst – 

eine Reise, die dir auf weibliche Weise, achtsam und sanft,  deine eigene Heilungsmatrix erschließen wird.

Wut tut gut

Wut tut gut

Warum gesunde Aggression so wichtig beim Schutz deiner Grenzen ist

Wut ist eine Emotion, die uns im Leben mit Kindern mehrfach am Tag begegnet, entweder ist es die unserer Kinder oder unsere eigene Wut, die getriggert wird. 

Den Umgang, den wir mit der Wut gelernt haben, ist ein sehr ambivalenter. Er ist mit viel Scham und Schuldgefühlen besetzt; bei den Kindern auch oft mit der Angst, dass Mama oder Papa sie nun nicht mehr lieb haben werden.

Wut als Körpergeschehen ist eine Mobilisierung unserer aggressiven Anteile, die dazu eingesetzt werden sollen, unsere Integrität zu bewahren und unsere Grenzen zu schützen.

Aggression an sich ist ein natürliches, gesundes Verhalten, um uns aus ungesunden Situationen zu befreien, so wie es auch andere Säugetiere in Stresssituationen tun.

Haben wir aber in unserer frühen Kindheit machtvolle Interventionen gegen unsere Wut erfahren, so werden wir genauso machtvolle Strategien entwickelt haben, die uns unsere Aggression unterdrücken lässt. 

Wenn unsere Wut nach Außen keinen Platz haben darf, weil Mama uns dann nicht mehr lieb hat, so wird sich die Wut ihren Weg nach Innen suchen: sie wendet sich gegen uns selbst. Wir fühlen uns schlecht, minderwertig und falsch in unserer Wut, denn wir ‘sollten jetzt kein Drama daraus machen und uns nicht so anstellen’. 

Aber die Wut will gelebt werden. Und so sucht sie sich ihren Weg im Körper: über Husten, Bronchitis, Asthma, Hauterkrankungen, Autoimmunkrankheiten, Zittern. 

Oder sie bricht von Zeit zu Zeit in großen Vulkanausbrüchen aus uns heraus und hinterlässt eine Szene der Verwüstung im Innen und Außen.

 

Was, wenn wir einen gesunden Zugang zu unseren aggressiven Anteilen finden können?

 

Was, wenn wir diese Anteile in uns integrieren können.

Denn die Wut und die Aggression entwickelt sich in uns in einer sehr wichtigen und prägenden Zeit in unsere frühen Kindheit. 

Es ist die Autonomiephase, in der in unserem Körper der Krafteinsatz, die Fortbewegung und die Tempobeschleunigung als so lustvoll erlebt wird. Es ist der Individuierungsprozess bei Kleinkindern im 2. Lebensjahr, der dieses so schön zum Ausdruck bringt.

Das Bestreben der Autonomie ist also keineswegs ein Mittel, um die eigenen Eltern in den Wahnsinn zu treiben, sondern ein lebendiges, lustvolles Erleben des eigenen Potenzials.

Hier mit Strafen und Liebesentzug zu reagieren pflanzt im Kind die Botschaft: so wie du bist, bist du falsch. Deine Lebenskraft ist unerwünscht.

 

Wut zu bestrafen hat also weitreichende Folgen.

 

In dieser Episode von HEARTFUL erzähle ich davon,

  • wie ich ein offenbarendes Erlebnis mit meiner eigenen Wut hatte
  • warum in der gelebten Aggression so viel Lebendigkeit freigesetzt wird
  • was die gesunde Aggression ist und wozu sie da ist
  • was die gesunde Aggression mit dem Schutz deiner Grenzen zu tun hat
  • wie du mit deiner eigenen Wut und der deiner Kinder umgehen kannst

Heartful Episode #9

von Nina Winner | HEARTFUL - Leben aus ganzem Herzen

Hallo! Ich bin Nina.

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Mein meistgesehenes Webinar

Wie du Traumata lösen und zurück in den Lebensfluss kommen kannst

Was konnte ich in dir bewegen? Wie erlebst du deinen Zugang zu deinen aggressiven Anteilen?

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Finde den Schatz in deinem Schmerz

Finde den Schatz in deinem Schmerz

Wie du schwierige Lebensumstände für dein Wachstum nutzen kannst

Es war ein Moment, in dem mir der Boden unter den Füßen weggezogen wurde.

Ein Moment, in dem sich alles drehte, in dem meine ganze Welt zusammenbrach.

Ich stand am Gang der Krankenhaus-Station, vor der Zimmertür meines Vaters. 

Ich kann mich gar nicht mehr daran erinnern, wer die Worte aussprach.

 

“Er wird sterben.”

 

Die Tage und Wochen nach seinem Tod waren wie das Abtauchen unter Wasser: alles hört sich dumpf an, du fühlst dich seltsam schwerelos an, hast keinen festen Boden unter den Füßen und sinkst langsam immer tiefer.

Nichts war mehr wie es war. Stück für Stück brach alles weg, über das ich mich, mein Leben und meinen Platz in diesem Leben definiert hatte: erst mein Vater, dann mein Elternhaus und zum Schluss meine geliebten Pferde und meine treue Hündin.

 

Das Leben schälte mir alle Schichten vom Leib und legte mir ein Geschenk vor die Füße.

 

Es war hässlich verpackt und nur widerwillig packte ich es nach und nach aus.

Was ich darin fand, war ich selbst.

Roh und echt. 

Es zeigte mir meine eigene Essenz, meine Stärke, meine Verbundenheit.

Ich erkannte, dass – selbst wenn alles um mich herum zerbrach – noch immer ICH da war.

Ich hatte immer MICH.

 

Mein Vater ging und hinterließ mir das schönste Geschenk, das es nur geben konnte: meine innere Stärke.

In dieser Episode gehe ich an den für mich schmerzhaftesten Punkt in meinem Leben zurück:

  • ich erzähle, wie ich diese schwierige Lebensphase rund um den Tod meines Vaters erlebt habe
  • ich teile mir dir, wie ich den Verlust überwinden konnte 
  • ich berichte, was ich aus dieser Erfahrung ziehen konnte und wie sie Teil meines Seins geworden ist

Heartful Episode #3

von Nina Winner | HEARTFUL - Leben aus ganzem Herzen

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Wie hast du schmerzhafte Erfahrungen erlebt?

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Wie erkenne und heile ich ein Trauma?

Wie erkenne und heile ich ein Trauma?

Themenfokus TRAUMA: 1) Ursachen und Symptome

Wie erkenne und heile ich ein Trauma?

Das Thema Trauma ist sicher kein einfaches Thema und besonders die eigenen inneren Wiederstände, machen es einem sehr schwer, sich damit auseinanderzusetzen.

Der Wunsch nach Heilung ist groß aber genauso groß ist oft die Angst, erneut in ein tiefes Loch zu fallen und die Kontrolle über das eigene Leben wieder zu verlieren.

Ich bemerke das in der Arbeit mit meinen Klientinnen und auch in meiner eigenen Entwicklungs- und Heilarbeit.

 

Der Körper drängt nach Auflösung

Ganz deutlich zeigt sich, dass der Körper nach Auflösung drängt.

Der Körper schickt uns bestimmte Symptome, die uns darauf aufmerksam machen wollen, dass da etwas ist, was näher hinterfragt und gelöst werden möchte.

Nachdem mein berufliches Zuhause ja auf der Körper- und Bewegungstherapie fußt, auf der tiefenpsychologischen Bewegungsanalyse und der intuitiven Körperarbeit, ist es mir irgendwann wie Schuppen von Augen gefallen, weil ich es auf der Körperebene erkennen konnte:

Es geht einfach immer und immer wieder um dieses Trauma das uns da im Weg steht;

Egal ob das in der Geburtsvorbereitung ist, in der Geburtsnacharbeit oder dann eben auch in der Arbeit mit den Müttern, die unter einer postnatalen Depression oder unter Burnout leiden.

Es taucht immer wieder dieses Trauma auf, vor dem wir dann stehen und uns denken:

„WOW, ich hätte nicht gedacht, dass dieses Erlebnis solche Auswirkungen auf mein ganzes Leben haben würde.“

 

Die Traumatisierung von Frauen

Nachdem ich mittlerweile ja ausschließlich mit Schwangeren und Mamas arbeite, habe ich natürlich auch ein ganz besonderes Interesse an dem Thema der Traumatisierung von Frauen.

Das können ganz unterschiedliche Traumata sein.

Es kann das Geburtstrauma sein, welches während der Geburt des Kindes entsteht, oder eine Traumatisierung im Wochenbett oder auf der Wochenstation.

Es können aber auch weiter zurückliegende Traumata sein, die im Teenageralter oder als junge Erwachsene entstanden sind.

Es können traumatisierende Erlebnisse sein, die wir aus der Kindheit mitgenommen haben, zum Beispiel durch unsere Erziehung oder wie wir aufgewachsen sind. Man spricht hier von Entwicklungstraumata.

Aber natürlich kann auch unsere eigene Geburtserfahrung eine Rolle spielen. Wie haben wir die Geburt als Baby erlebt? Ist da eine Traumatisierung geschehen, ist vielleicht schon etwas passiert als wir noch als Ungeborenes im Bauch der Mama waren?

 

Über 80% der Frauen eine Traumatisierung erlebt

Ein trauriger Fakt ist, dass über 80 % der Frauen mit denen ich arbeite, eines oder mehrere Traumata in ihrem Leben erlebt haben.

Ich selbst kann mich da nicht ausnehmen, ich habe in meinem Leben auch Dinge erlebt, die traumatisierend waren für mich.

Ich finde es sehr wichtig, sich auch den dunklen Aspekt der eigenen Lebensgeschichte anzuschauen, weil wir nur dann wirklich bereit sind, das Positive zu erreichen und die Veränderungen zu schaffen, die wir uns so sehr wünschen.

Oft erleben wir, dass wir versuchen, bestimmte Dinge in unserem Leben zu manifestieren und uns auch wirklich sehr bemühen. Aber wir merken, dass immer eine große Schwere, Angst und Zweifel mitschwingen, oder uns auch einfach die nötige Energie fehlt.

Und das hat mit Traumata zu tun.  

Die Trauma-Arbeit scheint sehr schwer zu sein und doch muss ich ehrlich sagen, dass diese Reise der Frauen und auch die Begleitung dieser Frauen, die den Mut aufbringen hinzuschauen, extrem erfüllend ist.

Man kann sich das vorstellen wie eine Loslösung der Trauma-Energie, die wir in unserem Körper gespeichert haben.

Wenn diese feststeckende Energie losgelöst wird, dann ist auf einmal so viel mehr an Lebensenergie verfügbar. Es ist erstaunlich, was dann alles möglich ist.  

 

Ursachen eines Traumas

Ein Trauma ist ein Trauma, egal wodurch es verursacht wurde.

Der Begriff Trauma bezieht sich auf eine tiefe Verletzung. Das kann psychisch, physisch, körperlich oder auch seelisch sein.

Es ist im Grunde so, dass jedes Ereignis, welches wir als lebensbedrohlich wahrnehmen, als Trauma erlebt werden kann.

Auch wenn ein Ereignis nur in der Wahrnehmung als lebensbedrohlich erlebt wird, wird der Körper einem extremen Stress und einer Angst ausgesetzt und dies kann traumatisierend wirken.

Es ist ganz individuell, wer welche Ereignisse als traumatisierend erlebt.

Das wissen wahrscheinlich auch die Hebammen, die teilweise erstaunt sind, dass manches Geburtserlebnis für die eine Frau ganz leicht weggesteckt wird und für die andere als Weltuntergang wahrgenommen wird.

Es hängt von vielen Faktoren ab, was uns traumatisiert.

Zum Beispiel hängt es davon ab, was bereits alles in unserem Lebensrucksack drin steckt.

Es gilt also nicht zu sagen, „Ich bin schwach, denn ich habe dieses Ereignis als traumatisch erlebt.“.

Es ist einfach so, dass zu diesem Zeitpunkt bestimmte Dinge nicht zu Verfügung standen, egal ob emotional oder physisch, die man gebraucht hätte, um dieses Erlebnis nicht als lebensbedrohlich wahrzunehmen.

Das hat ganz oft mit dem Gefühl zu tun, ob wir die Möglichkeit haben, flüchten oder kämpfen zu können.

 

 

Es gibt zwei Hauptkategorien in die die Ursachen von Traumata eingeteilt werden können:

Die offensichtlichen und die subtilen Ursachen eines Traumas

Zu den offensichtlichen Ursachen zählen zum Beispiel schwerer sexueller, körperlicher oder emotionaler Missbrauch, Vergewaltigung, Krieg, das Miterleben von Gewalt, Vernachlässigung, Verrat oder das Verlassenwerden in der Kindheit, teilweise auch sehr schwere Verletzungen oder schwere Krankheiten.

Das alles kann zu einer offensichtlichen Traumatisierung führen.

 

Das Geburtstrauma wird in dieser Liste ganz oft unterschlagen.

Es wird nur in den seltensten Fällen dazugezählt, aber es gehört definitiv in den emotionalen, sexuellen und körperlichen Missbrauch eingereiht.

Geburt ist ein Teil unserer Sexualität und jede Verletzung unter der Geburt, ob nun körperlich oder seelisch, ist eine Verletzung unserer Sexualität, Weiblichkeit und Lebensenergie.

Das Geburtstrauma ist so ein großes Thema, dass ich einen eigenen Beitrag zu diesem Thema machen möchte, weil es so wichtig ist und auch die Frage gestellt werden muss, warum es so oft unterschlagen wird.

 

Die subtilen Ursachen eines Traumas können scheinbar gewöhnliche Erlebnisse sein, die von außen betrachtet nicht so eine große Sache sind, aber trotzdem als bedrohlich erlebt werden können.

Das gilt besonders im Säuglings- und Kleinkindalter.

Die subtilen Ursachen können zum Beispiel kleinere Autounfälle mit Blechschaden sein, vor allem wenn man ein Schleudertrauma erlitten hat, oder auch jede andere Form eines Unfalls oder sogar eines „Beinahe-Unfalls“.

Egal ob dieser Unfall mit dem Auto, dem Bus, dem Flugzeug oder dem Fahrrad stattfindet, all dies kann traumatisierend sein.

Ich hatte einen „Beinahe-Unfall“ mit einem Bus auf einer Reise und es hat bei mir dazu geführt, dass ich jahrelang unter schlimmer Flugangst gelitten habe, welche Todesangst in mir auslöste.

Ich habe das lange Zeit gar nicht mit dem Erlebnis der Busreise in Verbindung gebracht, aber irgendwann ist es mir dann klar geworden.

Sobald einem das dann klar wird, ist man natürlich schon ein Stück weiter, da man das ursprüngliche Erlebnis von dem isolieren kann, worunter man jetzt leidet.

 

Ein subtiles Trauma kann auch durch jegliche Form von Stürzen, gerade auch mit der Folge von Gehirnerschütterungen, Knochenbrüchen, Platzwunden, schwere Schnittverletzungen oder auch Quetschwunden, hervorgerufen werden.

Ein weiteres Beispiel sind erlebte Naturkatastrophen, ob das jetzt Brände sind, Überflutungen oder Wirbelstürme.

Was man auch nicht unterschätzen darf, sind invasive Behandlungsmaßnahmen beim Arzt oder Zahnarzt, besonders wenn man dafür festgehalten oder narkotisiert wurde. Diese wirken so traumatisierend auf den Körper, weil wir ja das Gefühl haben, nicht kämpfen oder flüchten zu können. Wir sind dieser Situation ausgeliefert und können nichts dagegen tun.

 

Das Alleingelassenwerden und Schreienlassen bei Babys und Kleinkindern gehört sowohl zu den offensichtlichen als auch zu den subtilen Traumata, weil wir als erwachsene Person in vielen Situationen auch unterschätzen, was dieses sehr kleine Kind wirklich erlebt. Von außen betrachtet denken wir, es ist doch alles okay und es ist nicht so schlimm. Wir ziehen aber nicht in Betracht, dass es für dieses Baby oder Kleinkind eine absolut lebensbedrohliche Situation darstellt.

Anhaltende Ruhigstellung durch Gips oder Schienen, wobei ich da an Kinder denke, die auf Grund von Knochenfehlbildungen oder Verletzungen über einen sehr langen Zeitraum bestimmte Schienen tragen müssen, können subtile Traumaspuren im Körper hinterlassen. In diesem Fall kann es passieren, dass auf Körperebene eine geblockte Trauma-Energie stecken bleibt, welche zum Beispiel über die Bewegung gelöst werden kann. 

Diese Form der Traumata sind zwar subtil, aber wirken trotzdem tief und nachhaltig, weil sie eben so verdeckt im Untergrund schwelen. Sie nehmen uns langsam und sukzessiv die Lebensenergie mit ihrer lähmenden Schwere.

Das war jetzt eine grobe Zusammenfassung von möglichen Ursachen eines Traumas.

Es muss nicht sein, dass die oben genannten Dinge ein Trauma hervorrufen, aber diese Vereinfachung kann hilfreich sein, um sich einen Überblick zu verschaffen.

 

Wie erkenne ich eigentlich, dass ich ein Trauma habe?

Ich werde jetzt näher auf die Auswirkungen eines Traumas und die möglichen Symptome eingehen, anhand derer wir erkennen können, ob eine Traumatisierung stattgefunden hat.

Es kann ja sein, dass man es völlig verdrängt hat, was während einer Notfallsituation normal ist.

Denn während einer Traumatisierung treten die Teile des Gehirns, mit denen wir unseren bewussten Tagesablauf gestalten, eher in den Hintergrund und unser Körper schaltet auf das Notfallprogramm um.

Das heißt, unser Körper konzentriert sich auf die ganz essenziellen Funktionen und deswegen rutschen auch viele Erlebnisse direkt ins Unterbewusstsein und wir können uns an viele Dinge nicht mehr erinnern.

 

Symptome eines Traumas

Die unmittelbaren Symptome nach einem Trauma können sein:

Überregung – Herzrasen, Schwitzen, kalte Schweißausbrüche, schneller und flacher Atem, das Gefühl, keine Luft zu bekommen, Hyperventilation, Gedankenkarussel

Anspannung – auf Muskelebene, da das Nervensystem auf den Notfallmodus umschaltet, damit alle Kräfte im Körper mobilisiert werden können um fähig zu sein zu kämpfen oder zu flüchten; der Muskelturnus ist dadurch erhöht und geht in die absolute Kampf- oder Fluchtbereitschaft, weswegen alles so angespannt ist und das sauerstoffreiche Blut in die Arme und Beine geleitet wird, während die Verdauungstätigkeit gehemmt wird, weil sie in diesem Moment nicht wichtig ist; das kann dazu führen, dass man in einen benommenen, tranceähnlichen Zustand fällt

Dissoziation – diese schützt uns davor, dass man von der Angst und dem Schmerz überwältig wird; es werden bestimmte Wahrnehmungsbereiche im Körper und auch im Geist ausgestellt, um die Dinge, die normalerweise jenseits des erträglichen sind, auszuhalten; eine Überlebensstrategie vom Nervensystem.

Die Dissoziation kann auch über den Körper ablaufen, also es kann auch sein, dass bestimmte Körperteile und Körperbereiche als unverbunden oder nicht spürbar wahrgenommen werden. Bei den meisten Frauen, mit denen ich arbeite, welche ein Geburtstrauma erlebt haben, ist es der Fall, dass sie ihre untere Körperregion als nicht existent wahrnehmen und nicht spüren können. Das ist wie eine Taubheit, als wäre diese Körperregion einfach nicht da. Eine Dissoziation kann sich auch über chronische Schmerzen zeigen, damit gewisse Köperteile durch die Schmerzen auf sich aufmerksam machen.

Verleugnung – ist eine Form der Dissoziation, eine Trennung zwischen der Person und ihrer Erinnerung. Man kann sich dann einfach nicht mehr an das Ereignis erinnern, wie ein Filmriss.

Teilweise geht es sogar soweit, dass verleugnet wird, dass ein bestimmte Ereignis überhaupt stattgefunden hat. Gerade bei schweren Missbrauchsfällen in der Kindheit, weiß man mittlerweile, dass das Erlebnis im Unterbewusstsein verborgen ist und nie ins Bewusstsein und in die Erinnerung auftaucht. Der Grund dafür ist, dass das Ereignis als so extrem schlimm erlebt wurde, dass es dort unten versteckt bleibt. Man verhält sich also so, als ob das nie geschehen wäre, weil dieser Schmerz und die Angst davor uns überwältigen würde.

Hilflosigkeit und Bewegungsunfähigkeit – die Erstarrung bzw. Bewegungsunfähigkeit, entsteht bei der Überregung des Nervensystems in einer traumatischen Situation. Es wird die Notbremse zur Entschleunigung gezogen. Das Gefühl, völlig handlungsunfähig zu sein, total kraftlos und erstarrt zu sein, ist in dieser Situation keine Einbildung. Viele Menschen beschreiben das als komplett real und es ist real. Das Nervensystem macht in dieser Situation eine Art „shut down“, weil es sonst zu viel wäre für das gesamte Nervensystem.

 

Zeitverzögerte Symptome nach einem Trauma:

Übermäßige Wachsamkeit – das Gefühl, dass der Körper einfach nicht mehr runterkommen kann und man vielleicht auch gar nicht mehr einschlafen kann. Man hat eine Schreckhaftigkeit und Überaktivität. Das kann dazu führen, dass man abrupte Stimmungsschwankungen hat, dass man auf einmal einen mega Wutausbruch bekommt oder sehr stark weint und man nicht mehr aufhören kann.

Es können auch bedrängende Bilder auftauchen oder auch Flashbacks, wo man dann so richtige Filmszenen von diesem traumatischen Ereignis vor sich ablaufen sieht.

Extreme Licht- und Geräuschempfindlichkeit zeigen auch, wie stark überbelastet das Nervensystem durch das Trauma ist.

Albträume, nächtliche Angstattacken und Schlafstörungen zeigen, dass da etwas im Unterbewusstsein ist, was auftauchen und gelöst werden möchte. Natürlich führt das dann dazu, dass es auf den gesamten Organismus drückt und komplett die Lebensenergie zunichte macht.

Man wird unfähig, mit Stress umzugehen, man fühlt sich leer und schwach, das Selbstwertgefühl fehlt und es wächst die Scham, dass man sich so fühlt und dass es einem so schlecht geht.

 

Symptome lange nach einem Trauma:

Das können Panikattacken sein, Ängste und Phobien, die man entwickelt, oder die Entwicklung eines Suchtverhaltens für verschiedenste Dinge. Ein Symptom ist auch das Gefühl, nicht ganz da zu sein und eine Art Leere im Kopf zu haben.

Es gibt das Vermeidungsverhalten, in dem bestimmte Personen und Orte gemieden werden, weil man Angst hat, nochmal in dieses ursprüngliche Ereignis zu kommen.

Dann gibt es noch die Sucht nach gefährlichen Situationen. In diesem Fall wollen die Menschen das Gefühl der Bedrohung und des Notfalls noch einmal erleben, denn das gesamte System erhofft, die Notfallsituation zu einem positiven Ende zu bringen.

Weitere Symptome können übertriebene oder verminderte Sexualität, Gedächtnisverlust und Vergesslichkeit sein.

Aber auch die Unfähigkeit, Liebe zu empfinden, wo man merkt, dass der Herzbereich komplett taub ist und es ganz schwer für traumatisierte Menschen ist, das Herz wieder zu öffnen, weil es so verletzt wurde.

Dann gibt es natürlich noch die Symptome, die nach langer, langer Zeit auftauchen können: wie zum Beispiel eine übermäßige Scheu an den Menschen oder neuen Situationen gegenüber, chronische Müdigkeit, Immunschwäche, hormonelle Probleme, chronische Schmerzen (Kopfschmerzen, Migräne, Nacken- und Rückenprobleme), Asthma, Haut- und Verdauungsprobleme. Auch die Depression gehört absolut dazu, wie auch Weltuntergangsängste und überhaupt ein generelles Gefühl von Entfremdung und Isolation. Es besteht das Gefühl, dass das Leben und die Welt ohne einen stattfinden, man ist außen vor und man fühlt sich allein und einsam mit der ganzen Situation.

Alle diese Symptome können stabil, also permanent vorhanden sein oder sie können auch instabil sein, was eigentlich häufiger der Fall ist. Das heißt sie tauchen nur manchmal auf und besonders zu sehr stressigen Zeiten, wo es nochmal akut wird.

Es ist so, dass diese Symptome oft in Gruppen auftreten, welche über die Zeit immer komplexer werden und man irgendwann gar nicht mehr diese Verbindung zum ursprünglichen traumatischen Ereignis herstellen kann.

Deshalb sind auch viele Traumata versteckt und so subtil.

 

Die Traumaarbeit kann sich einem also wie ein großes Puzzle zeigen, zu dem man nach und nach die gesuchten Teile hinzufügt und so Schicht um Schicht die eigene Lebensgeschichte heilt und sich mit dieser versöhnt. 

 

Willkommen auf meinem Blog!

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